"Brutal gefoltert und ermordet" Eltern von Otto Warmbier verklagen Nordkorea

15 Jahre Haft lautete 2016 das Urteil gegen Otto Warmbier in Nordkorea. Nach seiner Rückkehr in die USA starb der US-Student. Jetzt klagen seine Eltern. Zu einem heiklen Zeitpunkt.
Die Eltern des nach seiner Rückkehr aus Nordkorea verstorbenen US-Studenten Otto Warmbier verklagen die Regierung in Pjöngjang wegen mutmaßlicher Folter und mutmaßlichen Mordes an ihrem Sohn. "Nordkorea, ein Schurkenstaat, hat Otto für eigene unrechtmäßige Zwecke als Geisel genommen und ihn brutal gefoltert und ermordet", heißt es in der am Donnerstag eingereichten Klageschrift von Cindy und Fred Warmbier.
Nach kurzer Zeit verstorben
Warmbier war während einer Nordkoreareise Anfang 2016 wegen Diebstahls eines Propagandaposters zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Er fiel ins Koma und wurde schließlich "aus humanitären Gründen" freigelassen. Im Juni starb er wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA. Zu dieser Zeit hatten sich die politischen Spannungen zwischen den USA und Nordkorea verschärft.
Die Klage der Eltern erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt. Die USA bereiten derzeit ein historisches Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un vor. Am Freitag traf Kim zu einem ebenfalls historischen Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In zusammen, nachdem es zuletzt eine Annäherung gegeben hatte.
- AFP