Venezuela setzt auf den "Petro" Mit einer Kryptowährung gegen die Pleite

Im Kampf gegen die Inflation und eine drohende Staatspleite hat das hochverschuldete Venezuela die Einführung einer Kryptowährung angekündigt. Die neue Währung soll "Petro" heißen.
Die neue Währung "Petro" sei eine Antwort auf die finanzielle Blockade seines Landes im Zuge der US-Sanktionen, sagte der sozialistische Präsident Nicolas Maduro am Sonntag. Die Währung werde durch die natürlichen Ressourcen des ölreichen Landes gestützt. Details dazu, wie der "Petro" in Umlauf gebracht werden soll, ließ Maduro offen.
US-Blockade im einst ölreichen Land
Die USA hatten im August ihre Sanktionen gegen Venezuela verschärft und erklärt, damit solle die "Tyrannei" Maduros gestoppt werden. Dieser hatte dann im November angesichts der katastrophalen Wirtschaftslage angekündigt, venezolanische Schulden nicht wie vereinbart zurückzuzahlen. Vielmehr solle zunächst die Lage der Bevölkerung in dem einst wohlhabenden und ölreichen Land verbessert werden.
Es fehlt vielerorts an Nahrungsmitteln und Medikamenten. Hinzu kommt eine extrem hohe Inflation, die nach Angaben der Opposition Ende des Jahres bei 1400 Prozent liegen könnte. Seit der Parlamentswahl 2015 steckt das Land in einer politischen Krise. Zwischen Regierung und Opposition tobt ein erbitterter Machtkampf. Bei Unruhen kamen Dutzende Menschen ums Leben.