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500.000 Syrer kehren in ihre Heimat zurück


UNHCR-Bericht
500.000 Syrer kehren in ihre Heimat zurück

ap, reuters, dru

30.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Knapp eine halbe Million Menschen sind in diesem Jahr in Syrien in ihre Heimatregionen zurückgekehrt.Vergrößern des Bildes
Knapp eine halbe Million Menschen sind in diesem Jahr in Syrien in ihre Heimatregionen zurückgekehrt. (Quelle: Rodi Said/Reuters-bilder)
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In Syrien sind fast eine halbe Million vertriebene Menschen in diesem Jahr wieder in ihre Städte und Dörfer zurückgekehrt. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, der am Freitag vorgestellt wurde.

Den Angaben zufolge kehrten 440.000 sogenannte Binnenvertriebene wieder in ihre Häuser zurück, also Menschen, die in anderen Teilen des Landes Zuflucht gesucht hatten. Weitere 31.000 Rückkehrer kamen aus dem Ausland.

"Das ist ein signifikanter Trend und eine signifikante Zahl", sagte UNHCR-Sprecher Andrej Mahecic. Zugleich aber verwies er darauf, dass dies nur ein Bruchteil jener geschätzt fünf Millionen Syrier sei, die ins Ausland geflüchtet waren. Innerhalb des Landes wurden im Zuge des Bürgerkriegs über sieben Millionen Menschen vertrieben.

Konkret stammten viele der Rückkehrer aus den Provinzen Aleppo, Hama, Homs und Damaskus. In Teilen dieser Gebiete gelang es der Regierung in den vergangenen Monaten, wieder die Kontrolle zu erlangen, Rebellen wurden unter anderem in die Provinz Idlib umgesiedelt.

Heftige Gefechte um Rakka

Die Lage im Kampf um die letzte IS-Hochburg Rakka blieb am Freitag unübersichtlich. Die oppositionsnahe Syrische Bebachterstelle für Menschenrechte berichtete, die Terrormiliz habe das Industrieviertel zurückerobert. Die von den USA unterstützte SDF-Miliz erklärte dagegen, der Angriff sei abgewehrt worden. Am Vormittag hatte es geheißen, die Extremisten seien in der Stadt am Euphrat eingekesselt.

Der Islamische Staat hat in den vergangenen Wochen sowohl in Syrien als auch im Irak große Teile seines Gebietes verloren. Der Irak erklärte am Donnerstag das selbsterklärte Kalifat der Islamisten für beendet. Allerdings kontrolliert die Terrormiliz Schätzungen zufolge insgesamt weiter ein Gebiet von der Größe Belgiens, in dem Zehntausende Menschen leben.

Konflikt zwischen Kurden und Türken

Derweil nahmen die Spannungen zwischen den US-unterstützten Kurdengruppen und Verbündeten der Türkei weiter zu. Die Kurdenmiliz YPG kündigte am Freitag die "Befreiung" eines Gebietes zwischen Dscharablus und Asas von einer türkisch unterstützten Gruppe an.

Die Erklärung aus einer kurdischen Zeitung wurde von einem hochrangigen Mitglied der SDF-Miliz auf sozialen Medien weiterverbreitet. Die YPG ist ein zentraler Teil der SDF, die wiederum zum Ärger der Türkei ebenfalls von den USA unterstützt wird.

Die türkischen Verbündeten hatten die besagte Region im Herbst vom IS erobert. Die YPG sieht das Gebiet als von der Türkei besetzt an. Am Mittwoch hatte die Türkei Stellungen der YPG in Asas beschossen. Die Spannungen nähern die Furcht vor einer Ausweitung des syrischen Bürgerkriegs auf andere Staaten.

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