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Ukraine-Konflikt: Sicherheitskreise vermuten bis zu 50.000 Tote


Ukraine-Konflikt
Sicherheitskreise vermuten bis zu 50.000 Tote

Von t-online, afp
08.02.2015Lesedauer: 1 Min.
Das Dorf Stanitsa Luganskaya in der Ostukraine: Viele Gebiete in der Region gleichen mittlerweile einem Trümmerfeld.Vergrößern des Bildes
Das Dorf Stanitsa Luganskaya in der Ostukraine: Viele Gebiete in der Region gleichen mittlerweile einem Trümmerfeld. (Quelle: AFP-bilder)

Im gewaltsamen Konflikt in der Ostukraine könnten seit Beginn der Unruhen im Frühjahr 2014 bereits bis zu 50.000 Soldaten und Zivilisten getötet worden sein. Das sind knapp zehnmal so viele, wie offiziell angegeben.

Die bislang von der Ukraine und den Vereinten Nationen angegebenen Zahlen seien eindeutig zu niedrig und nicht glaubwürdig, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise.

"Konservative Schätzung"

Nach heftigen Gefechten würden oft einstellige Totenzahlen gemeldet, obwohl es in Wirklichkeit dutzende Tote gegeben haben müsse, hieß es weiter.

Die ukrainischen Behörden beziffern die Opfer aktuell mit 1200 Soldaten und 5400 Zivilisten, die Vereinten Nationen hatten zuletzt von 5358 Toten gesprochen und dabei die vom ukrainischen Verteidigungsministerium gemeldeten Gefallenen mitgerechnet. Es handle sich jedoch um eine "konservative Schätzung". Man gehe davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl "wesentlich höher" liege.

Krisen-Telefonat mit Merkel und Hollande

Alle bisherigen Versuche, den Konflikt zwischen der ukrainischen Staatsführung und prorussischen Separatisten auf politischem Wege zu lösen, scheiterten bislang. Zuletzt starteten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande eine neue diplomatische Initiative, die fortgesetzt werden soll. Die nächste geplante Etappe ist ein Krisen-Telefonat am heutigen Sonntag.

In der Telefon-Schalte, an der auch der ukrainische Präsidenten Petro Poroschenko sowie Kremelchef Wladimir Putin teilnehmen, soll es um einen Fahrplan für einen Waffenstillstand und die Umsetzung eines Friedensplan gehen. Merkel und Hollande fungieren bei dem Gespräch als Vermittler.

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