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Saudi-Arabien: Sechs Iraner wegen Drogenhandel hingerichtet


Wegen Drogenhandel
Sechs Iraner in Saudi-Arabien hingerichtet

Von afp
02.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Hinrichtung in Saudi-Arabien (Symbolbild): Ein Angehöriger der schiitischen Minderheit wurde getötet.Vergrößern des Bildes
Hinrichtung in Saudi-Arabien (Symbolbild): Sechs Iraner wurden getötet. (Quelle: ap)
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Weil sie illegal Haschisch eingeführt haben, wurden in Saudi-Arabien sechs Iraner hingerichtet. Die Zahl der Exekutionen ist zuletzt stark angestiegen.

In Saudi-Arabien sind nach offiziellen Angaben sechs wegen Drogenhandels verurteilte Iraner hingerichtet worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Mittwoch unter Berufung auf das saudi-arabische Innenministerium meldete, wurden die gegen sie verhängten Todesstrafen in Dammam im Osten des Königreichs vollstreckt. Zum Zeitpunkt machte das Ministerium keine Angaben. Die Hingerichteten hätten "illegal Haschisch eingeführt", hieß es.

Das iranische Außenministerium teilte mit, es habe den saudiarabischen Botschafter in Teheran einbestellt, um "starken Protest" gegen die "inakzeptable" Verletzung der "Regeln und Normen des Völkerrechts" zu bekunden.

Zahl der Hinrichtungen zuletzt deutlich angestiegen

Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage offizieller Zahlen wurden in Saudi-Arabien im Jahr 2024 insgesamt 338 Hinrichtungen vollstreckt. Dies waren deutlich mehr als die im Vorjahr gezählten 170 Hinrichtungen – und so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die Exekutionen in Saudi-Arabien seit den 1990er-Jahren dokumentiert, erreichte die Zahl der vollstreckten Todesurteile im Jahr 2022 den bisherigen Höchststand von 196. Im Jahr 1995 wurden demnach 192 Menschen hingerichtet. Der AFP-Zählung zufolge waren unter den Hingerichteten im vergangenen Jahr 117 Menschen, die wegen Drogenhandels verurteilt worden waren, darunter 85 Ausländer.

Seit dem Ende eines Moratoriums für die Todesstrafe bei Drogendelikten vor zwei Jahren ist die Zahl der Hinrichtungen verurteilter Rauschgifthändler deutlich gestiegen. 2023 starteten die Behörden in Saudi-Arabien eine Anti-Drogen-Kampagne mit zahlreichen Razzien und Festnahmen.

Das Verhältnis zwischen Saudi-Arabien und dem Iran war jahrelang äußerst angespannt, erst im Jahr 2023 nahmen beide Staaten nach siebenjähriger diplomatischer Eiszeit die offiziellen Beziehungen zueinander wieder auf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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