Illegale Pushbacks Erdoğan: Griechenland sticht Flüchtlingsboote auf
Der türkische Präsident Racep Tayyip Erdoğan hat Griechenland wiederholt sogenannter Pushbacks beschuldigt. An diesen sei die griechische Küstenwache jedoch nicht allein beteiligt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Griechenland erneut vorgeworfen, Migranten zurückzudrängen. Man wisse, wer die Boote von Migranten aufsteche und zum Sinken bringe – "Nachbar Griechenland", sagte Erdoğan am Montag auf einer Konferenz zum Thema Migration an einer Universität in Izmir.
Die Türkei mache die Welt immer wieder darauf aufmerksam, doch das gehe "in das eine Ohr rein und aus dem anderen wieder heraus", sagte Erdoğan. Alleine im Jahr 2020 hat es laut Erdoğan in der Ägäis fast 9.000 Fälle von sogenannten Pushbacks gegeben. Der türkische Präsident warf der EU-Grenzschutzagentur Frontex zudem vor, an Rechtsverletzungen beteiligt gewesen zu sein.
Griechenland weist Anschuldigungen zurück
Die Türkei beschuldigt Griechenland immer wieder, Boote mit Migranten illegal zurück in die Türkei zu treiben. Frontex-Beamte sollen dabei Medienberichten zufolge teils in der Nähe gewesen sein und dies nicht verhindert haben.
Griechenland und Frontex weisen die Anschuldigungen zurück. Am Sonntag hatte der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis gesagt, die Vorwürfe sogenannter Pushbacks seien "Teil der umfassenden Fake-News-Strategie", die von der Türkei durch einige Nichtregierungsorganisationen und Schmugglernetze gefördert werde.
- Nachrichtenagentur dpa