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19-jährige Israelin stirbt nach Sprengstoffanschlag auf Familie


Westjordanland
Israelin stirbt nach Sprengstoffanschlag auf Familie

Von dpa
23.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Nach dem Anschlag in Dolev errichten israelische Soldaten Straßensperren in der Umgebung.Vergrößern des Bildes
Nach dem Anschlag in Dolev errichten israelische Soldaten Straßensperren in der Umgebung. (Quelle: Mahmoud Illean/ap-bilder)

Eine 17-jährige Israelin ist bei einem Anschlag im Westjordanland getötet worden. Ihr Vater und ihr Bruder wurden bei der Explosion schwer verletzt. Die radikalislamische Hamas lobte den Angriff.

Bei einem Anschlag mit einem Sprengsatz im besetzten Westjordanland ist nach israelischen Angaben eine 17-jährige Israelin getötet worden. Ihr 46-jähriger Vater und ihr 19 Jahre alter Bruder wurden schwer verletzt, wie die Armee und das zuständige Krankenhaus in Jerusalem am Freitag mitteilten.

Der Angriff ereignete sich laut Armee an einer Quelle nahe der Siedlung Dolev nordwestlich von Ramallah. Soldaten durchsuchten das Gebiet, hieß es in einer Stellungnahme. Straßenblockaden seien errichtet.

Netanjahu: "Wurzeln vertiefen und Feinde schlagen"

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin reagierte schockiert und traurig auf den Tod der jungen Frau, wie es in einer Stellungnahme hieß. "Dies war ein verachtenswerter Anschlag auf unschuldige Menschen, die friedlich ihrem täglichen Leben nachgingen", sagte er demnach.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte laut einer Mitteilung, Israel werde weiterhin die Siedlungen im Westjordanland stärken. "Wir werden unsere Wurzeln vertiefen und unsere Feinde schlagen."

Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas lobte den Anschlag in einer Stellungnahme. Dabei erinnerte sie auch an den Brandanschlag auf die Al-Aksa-Moschee auf dem Juden und Muslimen heiligen Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) vor 50 Jahren – am 21. August 1969. Die Hamas übernahm aber keine Verantwortung für den aktuellen Anschlag.

Erst vor zwei Wochen toter israelischer Soldat aufgefunden

Erst vor zwei Wochen war bei einem Anschlag im Westjordanland ein israelischer Soldat getötet worden. Die Leiche des 19-Jährigen war im Bereich Gusch Etzion südlich von Jerusalem gefunden worden. Das Opfer, das zur Tatzeit zivile Kleidung trug, war auch Student einer jüdischen Religionsschule (Jeschiva). Die Leiche wies zahlreiche Stichverletzungen auf.

Zwei Tage später fassten israelische Sicherheitskräfte zwei palästinensische Tatverdächtige. Es handele sich um zwei junge Männer – Jahrgang 1995 und Jahrgang 1989 – aus Beit Kahil nahe Hebron, teilte Israels Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. Der Jüngere sei ein Aktivist der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas.


Israel hat während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben mittlerweile mehr als 600.000 israelische Siedler. Die Palästinenser fordern die Gebiete für einen eigenen Staat – mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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