"Direkt in feindlichem Territorium" Selenskyj bestätigt: Einsatz im russischen Belgorod
Wolodymyr Selenskyj redet in einer Fernsehansprache über Truppenbewegungen. Er wolle das Kampfgeschehen nach Russland verlagern.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erstmals den Einsatz ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion Belgorod bestätigt. Generalstabschef Oleksandr Syrskyj habe ihn über "unsere Präsenz in der Region Kursk und unsere Präsenz in der Region Belgorod" unterrichtet, sagte Selenskyj am Montagabend in seiner allabendlichen Videoansprache. In der an Belgorod angrenzenden russischen Region Kursk hält die Ukraine bereits seit vergangenem August Gebiete besetzt.
Selenskyj sprach somit zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 über die Anwesenheit ukrainischer Soldaten in der Region Belgorod. Das russische Militär hatte bereits im März erklärt, es sei in Belgorod ukrainischen Angriffen ausgesetzt. Das dem ukrainischen Militär nahestehende Blog "DeepState" berichtete, ukrainische Soldaten hätten in Belgorod 13 Quadratkilometer Gelände rund um die Ortschaft Demidowka besetzt.
Selenskyj sagte zum Vorgehen der ukrainischen Armee in seiner Videoansprache weiter: "Wir führen weiterhin aktive Einsätze in den Grenzgebieten auf dem Territorium des Feindes aus, und das ist absolut richtig – der Krieg muss dorthin zurückkehren, wo er herkommt." Generalstabschef Syrskyj habe ihm über militärische Aktivitäten "entlang der Grenze, in der sogenannten Grauzone und direkt in feindlichem Territorium" Bericht erstattet.
- Nachrichtenagentur AFP