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Friedensgespräche: Diese Verhandler treffen in Riad zusammen


Ukraine, USA und Russland verhandeln
"Erschreckender Mangel an Sachkunde auf US-Seite"

Von t-online, KON

Aktualisiert am 24.03.2025Lesedauer: 3 Min.
Treffen von Rubio und Lawrow in Saudi-ArabienVergrößern des Bildes
Die US-Delegation beim letzten Treffen in Riad: Trumps Sondergesandter Steve Witkoff, US-Außenminister Marco Rubio und Sicherheitsberater Mike Waltz (v. l. n. r.). (Quelle: Evelyn Hockstein/Pool Reuters/AP/dpa/dpa-bilder)
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Die Friedensverhandlungen in Saudi-Arabien gehen in die nächste Runde. Seit dem letzten Treffen hat sich personell einiges verändert.

In Saudi-Arabien läuft heute die nächste Verhandlungsrunde für einen Frieden zwischen der Ukraine und Russland an – wieder mit den USA als wichtigem Vermittler zwischen den beiden Kriegsparteien, die nicht direkt miteinander reden werden. Experten begrüßen die Gespräche, doch das US-amerikanische Personal bereitet ihnen Sorgen.

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So warnt etwa der ehemalige US-Botschafter Wolfgang Ischinger im Deutschlandfunk vor dem "erschreckenden Mangel an Sachkunde auf amerikanischer Seite". Vor allem über Steve Witkoff und seine mangelnde Ortskenntnis zeigt sich Ischinger bestürzt – dieser würde nicht einmal die Namen der von Russland besetzten ukrainischen Gebiete kennen.

Ischingers befürchtet, dass Russland bei den Verhandlungen den Amerikanern klar überlegen ist und deswegen den Ton angeben kann. t-online gibt einen Überblick über die Verhandler, die in Riad zusammenkommen.

Die Verhandler der USA

Um mit den beiden Parteien zu verhandeln, haben die USA mehrere Teams nach Riad entsandt. Eines soll von Trumps Sicherheitsberater Mike Waltz geführt werden, das andere von dem Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg.

Vor allem Mike Waltz zählt als umstritten – nicht nur wegen seiner rechten Hardliner-Positionen, sondern auch aufgrund mangelnder Erfahrung. Der 51-Jährige war bis 2000 aktiver Soldat, dann Kommentator bei Fox News. 2018 ging er schließlich in die Politik und saß als Republikaner für den Bundesstaat Florida im Repräsentantenhaus. Waltz übernahm dabei den Sitz eines anderen Hardliners und Rechtsaußens der republikanischen Partei, nämlich den von Ron DeSantis.

Schon während Trumps erster Amtszeit soll Waltz, wie "Politico" schreibt, den US-Präsidenten öfter in verteidigungspolitischen Fragen beraten haben. Er kritisierte in der Vergangenheit mehrfach die US-Militärhilfen für die Ukraine und verfügt über wenig internationale Erfahrung.

Auch Keith Kellogg kommt aus dem US-Militär. Er war bereits Teil der ersten Trump-Regierung, damals als Sicherheitsexperte von Vizepräsident Mike Pence. Ursprünglich hieß es, er solle Sondergesandter für sowohl Russland als auch die Ukraine werden. Tatsächlich wurde er nur Sondergesandter für die Ukraine. Laut Berichten hatte Russland Kellogg als zu "pro-ukrainisch" abgelehnt. Seine Zurücksetzung wurde auch als Zugeständnis an Russland aufgenommen.

Unklar ist derweil, ob auch der Nahost-Gesandte Steve Witkoff vor Ort ist. Er war bereits bei vorausgegangenen Verhandlungen in Saudi-Arabien dabei und hatte sich zuletzt mit Wladimir Putin getroffen. Lesen Sie hier mehr zu ihm.

Video | "Dann wird Russland ein drittes Mal einmarschieren"
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Quelle: t-online

Die Verhandler Russlands

Die russischen Teams sollen von Sergei Orestowitsch Besseda und Georgi Karassin angeführt werden. Besseda leitete ab 2009 den "fünften Dienst" des russischen FSB – also den Teil des Geheimdienstes, der für die Spionage in Ländern der ehemaligen Sowjetunion zuständig ist.

Wie mehrere Medien berichten, wurde er 2022 von seinem Posten entfernt. Angeblich war das eine Konsequenz von Putins Unzufriedenheit mit den Geheimdienstinformationen über die Ukraine. Zeitweise soll Besseda damals sogar inhaftiert worden sein.

Der 75-jährige Karassin zählt als erfahrener Diplomat. So war er von 2000 bis 2005 russischer Botschafter im Vereinten Königreich und im Anschluss bis 2019 stellvertretender Außenminister Russlands.

Die russischen Unterhändler sind laut Wolfgang Ischinger absolute Experten. Wie er es im Deutschlandfunk überspitzt formulierte, würden sie in dem Gebiet jeden einzelnen Baum kennen.

Der Verhandler der Ukraine

Die ukrainischen Verhandler werden von Rustem Umjerow angeführt, dem Verteidigungsminister des Landes. Bevor er 2019 in die Politik ging, war er CEO von einer Firma, die auf IT und Infrastruktur spezialisiert ist.

Seit 2023 ist Umjerow Verteidigungsminister der Ukraine – ein Posten, zu dem er nach Korruptionsvorwürfen gegen seinen Vorgänger gekommen ist. In Riad verhandelt er nicht das erste Mal mit Russland, er war etwa bereits an Verhandlungen über Gefangenenaustausche beteiligt.

Im Januar dieses Jahres wurde bekannt, dass auch gegen Umjerow wegen Korruption ermittelt. Ihm wird Machtmissbrauch vorgeworfen.

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