Trump kappt Militärhilfen Selenskyj: Bereiten neues Treffen mit US-Regierung vor

Die US-Regierung fährt ihre Ukrainehilfen drastisch zurück und gibt Präsident Selenskyj die Schuld dafür. Der hat nun eine neue diplomatische Initiative gestartet.
Nach dem desaströsen Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump nehmen beide Seiten nach Angaben aus Kiew Anlauf für eine neue Verhandlungsrunde. "Heute haben unsere Teams – die der Ukraine und der USA – damit begonnen, ein Treffen vorzubereiten", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Dazu habe sein Kanzleichef Andrij Jermak mit dem US-Sicherheitsberater Michael Waltz telefoniert. Erste Ergebnisse gebe es womöglich schon nächste Woche, teilte Selenskyj mit. Wer an einem möglichen Treffen teilnehmen soll, blieb offen.
Selenskyj bedauert Eklat im Weißen Haus
Am Freitag war der ukrainische Staatschef im Weißen Haus mit Trump und dessen Vizepräsidenten J. D. Vance aneinandergeraten. Trump und Vance hatten Selenskyj schwere Vorwürfe gemacht. Das Treffen wurde vorzeitig abgebrochen, ein geplantes Rohstoffabkommen nicht unterzeichnet.
Die USA haben inzwischen die Waffenhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine ausgesetzt, auch geheimdienstliche Informationen erhält Kiew nicht mehr. Selenskyj brachte am Dienstag sein Bedauern über den Eklat zum Ausdruck.
Mit einem neuen Treffen hofft Kiew, sowohl die Wiederaufnahme der Waffenlieferungen zu erreichen als auch diplomatische Unterstützung Washingtons bei Friedensverhandlungen mit Moskau zu bekommen.
- Nachrichtenagentur dpa