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Donald Trump: EU kündigt Maßnahmen gegen Zölle an


Handelsstreit und Strafzölle
Frankreich kontert Trump: EU wird "zurückschlagen"

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 10.02.2025 - 16:09 UhrLesedauer: 2 Min.
US-Präsident TrumpVergrößern des Bildes
Trump: Der Präsident will auch die EU-Partner mit Handelszöllen überziehen. (Quelle: Ben Curtis/AP/dpa/dpa-bilder)
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Die USA haben es bei ihrem Handelskrieg auch auf die EU abgesehen. Der französische Außenminister gibt sich angriffslustig.

Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat Strafzölle der Europäischen Union wegen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten neuen Zölle auf Stahl und Aluminium in Aussicht gestellt. "Es gibt kein Zögern, wenn es darum geht, unsere Interessen zu verteidigen", sagte der Minister dem Sender TF1. Die EU-Kommission werde "die Sektoren festlegen, die Gegenstand dieser Vergeltungsmaßnahmen sein werden."

Barrot reagierte auf Trumps Ankündigung, Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent zu belegen. Details sollen Anfang dieser Woche verkündet werden. "Das ist keine Überraschung. Das hatte Donald Trump bereits 2018 getan", sagte Barrot. "Und damals haben wir zurückgeschlagen. Also werden wir auch dieses Mal wieder zurückschlagen."

Experte: Deutsche Wirtschaft bleibt in "stürmischen Gewässern"

Moritz Schularick, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IFW) lobt den Ansatz Barrots – und sieht darin die einzige Chance, den USA Paroli zu bieten: "Die EU muss geschlossen auftreten, gezielte Gegenmaßnahmen ergreifen und auch höhere Investitionen in Verteidigung in Europa sollten Teil der strategischen Antwort auf die unberechenbare Handelspolitik von Trump sein."

Geschlossenheit sei auch im Interesse Deutschlands: "Die neue Bundesregierung wird vom ersten Tag an in außenwirtschaftlich stürmischen Gewässern navigieren müssen", sagt er voraus. "Die Antwort auf die außenwirtschaftlichen Herausforderungen kann nur europäisch sein. Gemeinsam hat die EU eine starke Marktmacht, die eingesetzt werden kann, um handelsbeschränkenden Maßnahmen entgegenzuwirken und einen fairen internationalen Wettbewerb zu ermöglichen." Er unterstreicht: "Nur ein starker EU-Binnenmarkt schafft Augenhöhe mit den USA und China."

Dax nicht beunruhigt

Der Dax zeigt sich von den angekündigten US-Zöllen kaum beeindruckt, Einzelwerte aus der Stahlindustrie wie Salzgitter, Thyssenkrupp und Klöckner gaben nach der Eröffnung nur leicht nach. Laut Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners, hat das einen ganz einfachen Grund: "Nach dem Hin und Her der vergangenen Woche warten offensichtlich viele erstmal die Details ab. Die reine Ankündigung reicht nicht mehr aus, um direkt zu einer Verkaufswelle zu führen."

Die EU-Behörden in Brüssel kündigten Maßnahmen an – sobald sie detaillierte oder schriftliche Klarstellungen zu den US-Zöllen erhalten haben: "Wir werden reagieren, um die Interessen europäischer Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher vor ungerechtfertigten Maßnahmen zu schützen."

Verwendete Quellen
  • Mit Materialien der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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