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Russlands Zentralbank warnt vor steigender Inflation wegen Kriegswirtschaft


Fast zehn Prozent
Russlands Zentralbank wegen hoher Inflation alarmiert

Von t-online
05.02.2025 - 10:52 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0795404051Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin: Seine Kriegswirtschaft heizt die Teuerung im Land an. (Quelle: IMAGO/Valery Sharifulin/imago)
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Steigende Preise setzen Russland weiter unter starken wirtschaftlichen Druck. Besonders Putins Kriegswirtschaft dürfte ein treibender Faktor sein.

Neue Sanktionen des Westens, ein schwächerer Rubel und eine geringere Ernte haben aus Sicht der russischen Notenbank die Inflation im Land angeheizt. In ihrem neuesten Bericht warnt die Zentralbank, dass die Teuerung weiterhin eine zentrale wirtschaftliche Herausforderung darstellt.

Im Jahr 2024 lag die Inflationsrate bei 9,52 Prozent, nachdem sie 2023 noch 7,42 Prozent betragen hatte. Damit bleibt sie weit entfernt vom Zielwert von 4,0 Prozent. Die anhaltend hohen Preise haben bereits soziale Auswirkungen: In Supermärkten müssen bestimmte Lebensmittel weggeschlossen werden.

Trotz des anhaltend starken Wirtschaftswachstums im vierten Quartal 2024 deutet die Zentralbank auf eine mögliche Abschwächung hin. Offenbar der Grund, auch wenn sie es so nicht schreibt: Die Kriegswirtschaft heizt die Konjunktur künstlich an, was langfristig den wirtschaftlichen Abstieg Russlands verstärken könnte.

Russlands Zentralbank fordert höhere Zinsen

Die saisonbereinigte Inflationsrate blieb in den Monaten Dezember 2024 und Januar 2025 auf hohem Niveau, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage weiterhin das Angebot übersteigt. Um die Inflation zu senken, seien "restriktive monetäre Bedingungen für einen längeren Zeitraum notwendig", betont die Zentralbank.

Sie will die Zinsen also anheben, um die Konjunktur zu drücken, die Inflation zu bändigen. Bei ihrer jüngsten Zinssitzung im Dezember 2024 hielt die Notenbank den Leitzins trotz der hohen Inflationsrate unerwartet bei 21 Prozent.

Präsident Wladimir Putin hatte die hohe Inflation zuletzt als ein "alarmierendes Signal" bezeichnet. Die russische Zentralbank warnt, dass es in einem von knappen Arbeitskräften und begrenzten Produktionskapazitäten geprägten Umfeld nicht mehr möglich sei, hohe Wachstumsraten aufrechtzuerhalten. Eine weitere Konjunkturankurbelung könnte gar eine Rezession nach sich ziehen. Experten rechnen damit, dass die Teuerung in diesem Jahr über den von der Zentralbank prognostizierten 4,5 bis 5,0 Prozent liegen wird.

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