Spannungen im Südchinesischen Meer Chinesisches "Monsterschiff" vor der philippinischen Küste
Die Spannungen im Südchinesischen Meer nehmen weiter zu. Ein chinesisches "Monsterschiff" sorgt für Unmut auf den Philippinen.
Ein hochrangiger philippinischer Sicherheitsbeamter hat die Präsenz eines chinesischen Patrouillenschiffs in philippinischen Gewässern scharf kritisiert und vor zunehmender Aggression durch China im Südchinesischen Meer gewarnt. Jonathan Malaya, stellvertretender Generaldirektor des Nationalen Sicherheitsrats, erklärte am Dienstag auf einer Pressekonferenz: "Die Anwesenheit dieses Monsterschiffs in philippinischen Gewässern, 77 Seemeilen von unserer Küste entfernt, ist inakzeptabel und sollte von der chinesischen Regierung sofort abgezogen werden."
Philippinen fordern China zum Rückzug auf
Die Philippinen reagieren auf das 165 Meter lange chinesische Küstenwachschiff mit einem entschiedenen Kurs. Zwei Schiffe der philippinischen Küstenwache und ein Überwachungsflugzeug forderten das chinesische Schiff mehrfach auf, die ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) der Philippinen zu verlassen, erklärte Jay Tarriela, Kommodore der Küstenwache. "Wir prangern die illegale Präsenz der chinesischen Küstenwache an, damit die internationale Gemeinschaft sieht, dass wir Chinas illegale Handlungen nicht hinnehmen", betonte er.
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China wies die Vorwürfe zurück und rief die Philippinen dazu auf, "Provokationen und falsche Anschuldigungen" zu unterlassen. Laut Außenamtssprecher Guo Jiakun patrouilliere die chinesische Küstenwache im Einklang mit dem Gesetz.
Konflikt im Südchinesischen Meer
Das umstrittene Südchinesische Meer ist eine strategisch wichtige Region, die von China nahezu vollständig beansprucht wird. Neben den Philippinen erheben auch Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Ansprüche auf Teile des rohstoffreichen Gebiets. Der Konflikt führte bereits zu mehreren Zwischenfällen, darunter Schiffskollisionen und der Einsatz von Wasserkanonen durch chinesische Schiffe.
2016 wies der Ständige Schiedshof in Den Haag Chinas Gebietsansprüche zurück. Peking ignoriert das Urteil jedoch weiterhin. Die jüngste Konfrontation ereignete sich nahe dem Scarborough-Riff, einem fischreichen Gebiet etwa 130 Seemeilen von der philippinischen Küste entfernt, das China seit 2012 kontrolliert.
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- abcnews.go.com: "China pushing Philippines with 'wall of aggression' in South China Sea" (Englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa