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Ukraine | Kriegsende: Kreml will auf Seminar Siegesnarrativ erschaffen


Propaganda-Planungen
Kreml bereitet sich wohl auf mögliches Kriegsende vor

Von t-online, flx

Aktualisiert am 02.12.2024 - 12:56 UhrLesedauer: 2 Min.
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Wladimir Putin: Der russische Präsident bereitet seine Führungsriege offenbar auf ein mögliches Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine vor. (Quelle: Ramil Sitdikov/ap)

Die russische Führung bereitet sich Berichten zufolge auf ein mögliches Kriegsende vor – und will den Angriffskrieg dann mit einer gezielten Strategie als Erfolg darstellen.

Mit einem internen Seminar hat sich der Kreml offenbar Gedanken darüber gemacht, wie er das Bild des Ukraine-Kriegs in der russischen Öffentlichkeit langfristig formen kann. Wie das russische Exilmedium "Meduza" berichtet, streckte sich das Seminar über vier Tage. Damit bezieht es sich auf Artikel der kremlnahen Zeitungen "Kommersant" und "Wedomosti".

Dabei versammelten sich demnach alle innenpolitischen Vertreter von Putins Regierung und stellvertretende Gouverneure, um ein "Siegesnarrativ" zu entwickeln. Ihr Ziel: Ein mögliches Kriegsende so verkaufen, dass die breite Bevölkerung Russlands damit zufrieden ist. Insbesondere sind damit diejenigen gemeint, die den russischen Angriff nicht aktiv unterstützen, aber auch nicht vehement ablehnen.

Die Anwesenden sollen darüber nachgedacht haben, wie Russlands bisherige Kriegserfolge bereits als Sieg dargestellt werden können. Dazu gehörten auch die bereits durch Russland annektierten Gebiete.

Soldaten von Protest und Kriminalität fernhalten

Die Teilnehmer stellten sich den Berichten zufolge auch die Frage, wie Soldaten, die aus der Ukraine zurückkehren, wieder in Russland eingegliedert werden können. Dafür soll es spezifische Maßnahmen zur Rehabilitation und Arbeitsprogramme geben. Damit soll verhindert werden, dass sich Veteranen Protestbewegungen anschließen oder kriminell werden.

Außerdem legten sie die politischen Ziele für die Wahlen 2026 fest: Die Wahlbeteiligung solle bei mindestens 55 Prozent liegen. Ebenfalls 55 Prozent soll die regierende Partei "Einiges Russland" erhalten – und damit Putin stabilisieren.

Das Seminar behandelte demnach auch mögliche innere Krisen. In einem Planspiel simulierten die Teilnehmer ethnische Spannungen, die in der Region Tscheljabinsk zu Unruhen führten: In der Stadt waren Vorurteile gegen die Roma-Minderheit in Gewalt umgeschlagen. Der Kreml sieht solche Konflikte als Schwachstellen, die von ausländischen Gegnern ausgenutzt werden könnten, um Russland zu destabilisieren.

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