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Donald Trump: So könnte seine Regierung aussehen


Kontroverse Kandidaten
So könnte die Trump-Regierung aussehen

Von dpa
07.11.2024Lesedauer: 4 Min.
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Trump ist der erste verurteilte Straftäter im höchsten Amt der Vereinigten Staaten (Archivbild). (Quelle: Jack Hill/imago-images-bilder)
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Wen holt Donald Trump in seine Regierung? Es dürften bekannte Gesichter aus seiner ersten Amtszeit sein – und manche umstrittene Persönlichkeiten.

Donald Trump verspricht eine blühende Zukunft für sein Land, ein "goldenes Zeitalter". Im Wahlkampf hat der Republikaner angedeutet, wen er sich für seine zweite Amtszeit an seine Seite holen will, sprach von den "besten Köpfen" des Landes. Kritiker sehen in den möglichen Kandidaten hingegen eher eine Art "Gruselkabinett", denn unter ihnen sind einige, die Verschwörungstheorien verbreiten und ein zumindest fragwürdiges Demokratieverständnis an den Tag legen.

Konkrete Ankündigungen, mit wem der frisch gewählte, 47. Präsident der USA sein Kabinett bilden will, gibt es noch nicht. Doch einige Namen kursieren bereits. Wen könnte Trump mit welchen Aufgaben betrauen? Ein Überblick.

Tech-Milliadär als Finanzberater

Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, im Falle seines Wahlsiegs am 5. November Tech-Milliardär Elon Musk mit der Leitung eines Gremiums zur Überprüfung der US-Staatsausgaben zu betrauen. Ob er dies nun umsetzt, bleibt abzuwarten. Musk mischte sich aktiv in Trumps Wahlkampf ein, unter anderem mit millionenschweren Geschenken an Wählerinnen und Wähler. Daher ist davon auszugehen, dass der 53-Jährige einen bedeutenden Posten anstreben wird.

Dabei könnte es allerdings zu Interessenkonflikten kommen, weil Musks Unternehmen SpaceX Auftragnehmer der US-Regierung und Tesla von den Entscheidungen der US-Regulierungsbehörden abhängig ist. Zugleich steht Musks Elektroauto-Schmiede im Fokus mehrerer Untersuchungen. Einen Ministerposten halten Beobachter deshalb für ausgeschlossen, eine beratende Aufgabe hingegen nicht.

Ehemaliger Deutschland-Botschafter als Außenminister

Richard Grenell ist in Berlin kein Unbekannter. Als Trump ihn 2018 als Botschafter nach Deutschland schickte, machte er sich im politischen Berlin schnell unbeliebt. Seine kritischen Äußerungen, oft zu Deutschlands NATO-Verpflichtungen, sorgten für Spannungen. Noch heute reagieren deutsche Diplomaten mit einem tiefen Atemzug, wenn sein Name fällt.

Auch nach seiner Zeit in Berlin sparte Grenell nicht mit Kritik an Deutschland. Als das Auswärtige Amt eine Aussage Trumps auf der Plattform X ironisch kommentierte, warf Grenell dem Ministerium Wahlbeeinflussung vor und kündigte "entsprechendes Handeln" an. Grenell wird häufig als Kandidat für den Posten des Außenministers genannt und vertritt außenpolitisch Trumps "America First"-Ansatz.

Impfgegner als Gesundheitsminister

Kurz vor der Wahl kündigte Trump an, den bekannten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik zu betrauen. Kennedy behauptete, Trump habe ihm "Kontrolle" über das Gesundheits- und das Agrarministerium zugesagt. Er wolle unter anderem durch eine Reduzierung des Pestizideinsatzes die Gesundheit der Amerikaner verbessern.

Kennedy, Mitglied der prominenten Kennedy-Familie, war ursprünglich als unabhängiger Kandidat angetreten, zog seine chancenlose Bewerbung jedoch zurück und schloss sich Trump an. Er ist umstritten aufgrund der Verbreitung von Verschwörungstheorien und seiner Kontakte zu rechtsextremen Politikern.

Migrations-Hardliner als Heimatschutzminister

Stephen Miller arbeitete bereits während Trumps erster Amtszeit als Berater des Präsidenten im Weißen Haus. Damals war er der Architekt von Trumps Migrationspolitik. Einwanderer verunglimpft er regelmäßig rassistisch, stellt sie als Kriminelle dar.

Die kurze Zusammenfassung seines Plans beschreibt er wie folgt: "Schließen Sie die Grenze und schieben Sie alle Illegalen ab." Um das zu erreichen, hat Miller ein ausgeklügeltes Konzept entwickelt. Auch das Militär soll dabei eine Rolle spielen. "Das Militär hat das Recht, eine Festungsstellung an der Grenze zu errichten und zu sagen, dass hier niemand reinkommen darf."

Berater aus der eigenen Familie

Bereits in seiner ersten Amtszeit setzte Trump Familienmitglieder auf Schlüsselpositionen und holte Tochter Ivanka und Schwiegersohn Jared Kushner als Berater ins Weiße Haus. In diesem Wahlkampf trat Trumps Sohn Don Jr. stärker in den Vordergrund und soll entscheidend dazu beigetragen haben, dass J. D. Vance als Trumps Vize nominiert wurde. Ihre enge Verbindung wurde bereits beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee deutlich.

Es ist gut möglich, dass Trump erneut wichtige Posten in seinem engsten Familienkreis besetzen wird. So setzte er im Frühjahr bereits seine Schwiegertochter Lara Trump, Ehefrau seines Sohnes Eric, an die Parteispitze der Republikaner. Mehr zu den Familienverhältnissen der Trumps finden Sie hier.

Vom Kritiker zum Verbündeten

Bevor Mike Pompeo Trumps Außenminister wurde, war er einer seiner schärfsten Kritiker und warnte 2016 vor einer autoritären Präsidentschaft Trumps. Doch später wandelte er sich zum loyalen Unterstützer und hält dem Republikaner bis heute die Treue – was ihm nun zugutekommen könnte. Ein Posten in Trumps Regierung gilt als sicher. US-Medien spekulieren, dass Pompeo Verteidigungsminister werden könnte.

In Trumps erster Amtszeit zeigte sich dieser oft unzufrieden mit seinen Pentagon-Chefs, James Mattis und Mark Esper. Bereits als Außenminister vertrat Pompeo Trumps isolationistischen Kurs - und setzte gleichzeitig auf eiserne Unterstützung für Israel, Gespräche mit Nordkorea und eine harte Gangart gegen den Iran.

Wer könnte leer ausgehen?

Leer ausgehen könnte hingegen die Republikanerin Nikki Haley. Sie war unter Trump US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Später forderte sie ihren ehemaligen Chef im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur heraus, was ihm gar nicht gefiel. Zwar stellte sich Haley beim Parteitag der Republikaner hinter Trump, doch Berichten zufolge hat der 78-Jährige ihr die Bewerbung um die Präsidentschaft nie verziehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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