Abfangjäger steigen auf Polen meldet unbekanntes Flugobjekt im eigenen Luftraum
Ein unbekanntes Flugobjekt überquert von Osten die polnische Grenze. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr, erklärt die Regierung.
Im Zusammenhang mit den russischen Angriffen auf die Ukraine ist offenbar ein nicht näher definiertes "Flugobjekt" auf polnisches Gebiet geraten und vom polnischen Radar erfasst worden. Das gab General Maciej Klisz, der Einsatzkommandeur der polnischen Armee, in Warschau bekannt. Die Nachrichtenagentur PAP zitierte den stellvertretenden Verteidigungsminister Cezary Tomczyk anschließend mit der Versicherung, dass für Polens Bevölkerung keine unmittelbare Gefahr drohe.
Mindestens drei Radarstationen hätten das vermutlich unbemannte Objekt erfasst, sagte Klisz bei einem Presse-Briefing. Es sei "vollständig unter Kontrolle" gewesen und hätte auch abgeschossen werden können, falls notwendig. Das Objekt habe um 6.43 Uhr nahe der ukrainischen Stadt Tscherwonohrad die polnische Grenze überquert. Tscherwonohrad sei wegen eines dort befindlichen Kraftwerks wiederholt Ziel von russischen Luftangriffen gewesen.
Soldaten suchen nach Drohne
Etwa 70 Soldaten suchten nachmittags in der ostpolnischen Gemeinde Tyszowce nach dem möglicherweise abgestürzten Fluggerät. Das Gebiet liegt etwa 20 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Flugbahn, Flughöhe und Geschwindigkeit des Objekts ließen auf eine russische Shahed-Kampfdrohne iranischer Bauart schließen, sagte ein Oberstleutnant der Agentur PAP. Weniger wahrscheinlich sei, dass es sich um eine Rakete handele.
Schon am Morgen hatte PAP gemeldet, dass wegen der Nähe massiver russischer Luftangriffe zur polnischen Grenze das polnische Militär Abfangjäger habe aufsteigen lassen. An dem Einsatz waren den Angaben nach auch Flugzeuge anderer Verbündeter beteiligt.
- Nachrichtenagentur dpa