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Joe Biden: Eklatante Veränderung bei US-Präsident erkennbar | Video


"Ein sehr, sehr anderer Joe Biden"
Experte erkennt eklatante Veränderung bei US-Präsident


Aktualisiert am 15.07.2024Lesedauer: 1 Min.
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Videos zeigen: So sehr hat sich Joe Biden verändert. (Quelle: t-online)

Die Diskussionen um Joe Bidens Gesundheitszustand reißen nicht ab. Wie gravierend sich der 81-Jährige in den vergangenen Jahren verändert hat, erklärt der Politik- und US-Experte Julius van de Laar.

Mit neuen schweren Patzern zum Abschluss des Nato-Gipfels hat US-Präsident Joe Biden die Zweifel an seiner geistigen Fitness für eine zweite Amtszeit weiter geschürt.

US-Experte und Politikberater Julius van de Laar beobachtet Biden schon seit Jahren. Im Gespräch mit t-online zeigt er auf, wie gravierend sich Biden in den vergangenen Jahren verändert hat, vor allem im Vergleich zum Wahlkampf mit Barack Obama in den Jahren 2008 und 2012.

Aber auch Bidens Kontrahent um die US-Präsidentschaft, Donald Trump, ist längst nicht mehr der Trump von 2016, erklärt van de Laar. Auch bei ihm erkennt der Experte sichtbare Veränderungen.

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Ich habe ihn 2008 und 2012 im Wahlkampf gesehen, da war er ein Wahlkämpfer, der rausgegangen ist, der durchaus eine Attacke machen konnte, der klar sprechen konnte. Und ich glaube, wenn wir uns jetzt die Debatte vor zwei Wochen gegen Trump angeschaut haben, da war das natürlich ein sehr, sehr anderer Joe Biden.
US-Präsident Joe Biden steht immer heftiger in der Kritik. Im Fokus: seine mentale Gesundheit und die körperliche Fitness.
US-Experte und Politikberater Julius van de Laar beobachtet Biden schon seit Jahren. Im Gespräch mit t-online zeigt er auf, wie gravierend sich Biden in den vergangenen Jahren verändert hat.

Ich glaube, dass Sie ganz klar gesehen haben, dass es eine Progression gibt vom Alter von Joe Biden, nicht nur optisch, sondern natürlich auch, wie Joe Biden spricht. Ich kann mich erinnern, ich habe ihn 2008 und 2012 im Wahlkampf gesehen, da war er ein Wahlkämpfer, der rausgegangen ist, der durchaus eine Attacke machen konnte, der klar sprechen konnte.

Wenn wir uns jetzt die Debatte vor zwei Wochen gegen Trump angeschaut haben, da war das natürlich ein sehr, sehr anderer Joe Biden. Das war ein Zustand, in dem Joe Biden die wichtigsten Botschaften nicht auf den Punkt bringen konnte.
hier Stotter-O-Ton Biden einstreuen
Und ich glaube, das zeigt einfach, wie schwer es ist, in einem so medial aufgeladenen Wahlkampf dann auch gewinnen zu können, wenn es einem Kandidaten eben nicht gelingt, pointiert und punktiert zu kommunizieren.

Ich glaube, in der Vergangenheit haben wir eben gesehen, dass Joe Biden gerade auch von seiner Empathie unheimlich profitieren konnte. Joe Biden in einem Eins-zueins-Gespräch, wenn er vor Leuten steht und dann eben auch jemandem ins Gesicht schauen kann. Ich glaube, das ist der stärkste Joe Biden. Nur wenn die Worte nicht kommen und man dann eben auch Schwierigkeiten hat, genau das zu artikulieren, ich glaube, dann verfällt natürlich Joe Biden in einen Zustand, wo er versucht zu erklären. Und vor allem, wenn man eben nicht stringent erklären kann, und das haben wir, glaube ich, an diesem Abend zwischen Joe Biden und Donald Trump gesehen, die Stringenz, die ist Joe Biden abhandengekommen.
Ein weiteres Problem des US-Präsidenten: Bei einem Großteil der Wählerinnen und Wähler hat sich bereits das Bild eines alternden, gebrechlichen Mannes manifestiert.
In der Politik gilt das Mantra: Wahrnehmung ist Realität. Und die Wahrnehmung der Wähler ist natürlich: Er ist zu alt. Das sind Umfragen, die wir immer schon gesehen haben in diesem kompletten Wahlkampf, dass teilweise bis zu 70, 80 Prozent der Wählerinnen und Wähler gesagt haben, Joe Biden ist zu alt, und er wird zu gebrechlich, und wir trauen ihm nicht noch mal zu, die nächsten vier Jahre durchzuhalten. Vieles kann man ändern in der Politik. Man kann seine Position verändern, man kann auch natürlich irgendwie die Optik ändern. Nur die Wirkung von Alter, die kann man eben nicht zurückdrehen.

Damit hat auch Bidens Kontrahent Donald Trump zu kämpfen. Auch bei ihm erkennt der Experte sichtbare Veränderungen.

Ab und zu hat auch Donald Trump Wortfindungsschwierigkeiten. Ich glaube, auch Donald Trump ist nicht mehr derselbe Kandidat, der er noch 2016 war. Donald Trump hat natürlich einen großen Vorteil: Er hat sich immer als Outsider positioniert, als der Dealmaker, als jemand, der aus dem Business kommt und der sich an die Normen der etablierten Politik nicht hält. Und dementsprechend haben natürlich seine bombastischen Auftritte ihm durchaus geholfen, eben auch mit dem Status quo aufzuräumen und zumindest zuzugestehen, dass er alles anders machen würde. Genauso positioniert er sich in diesem Wahlkampf auch wieder. Aber ich muss schon auch sagen, ich habe ihn in Iowa Anfang des Jahres erlebt. Und ich sehe natürlich auch viele von den Fernsehduellen und anderen Auftritten von Donald Trump. Ganz so scharf und spitz wie noch 2016 ist er auch in diesem Wahlkampf nicht mehr.

Fest steht: Vor allem Biden muss jetzt liefern, wenn er weiter im Rennen um das Weiße Haus bleiben will. Derzeit liefert er jedoch vor allem eins: Angriffsfläche für seine Kritiker.

Aufnahmen, die zeigen, wie gravierend sich das Auftreten von Joe Biden in den vergangenen Jahren verändert hat und womit auch Donald Trump zu kämpfen hat, sehen Sie oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Julius van de Laar
  • mit Informationen und Videomaterial der Nachrichtenagentur Reuters
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