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China und USA führen zeitgleich Manöver im Südchinesischen Meer durch


Spannungen im Südchinesischen Meer
China und USA wollen zeitgleich Manöver abhalten

Von afp
Aktualisiert am 04.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Soldaten der chinesischen Marine bei einer gemeinsamen Übung vor Thailand (Archivbild): Am Donnerstag und Freitag halten China und die USA Militärübungen im Südchinesischen Meer ab.Vergrößern des Bildes
Soldaten der chinesischen Marine bei einer gemeinsamen Übung vor Thailand (Archivbild): Am Donnerstag und Freitag halten China und die USA Militärübungen im Südchinesischen Meer ab. (Quelle: Li Hao/imago images)

Seit Wochen streiten sich China und die Philippinen um Meeresgebiete. Jetzt hält die chinesische Marine eine Militärübung ab – zeitgleich mit einer anderen Großmacht.

Inmitten zunehmender Spannungen im Südchinesischen Meer haben China und die USA am Donnerstag jeweils eigene Militärmanöver in dem umstrittenen Seegebiet abgehalten. Seine Marine und Luftstreitkräfte führten in dem Meer am Mittwoch begonnene zweitägige "Routinepatrouillen" aus, erklärte das chinesische Militär am Donnerstag. Die USA teilten ihrerseits mit, dass ein Marineverband um den atombetriebenen Flugzeugträger "USS Carl Vinson" zwei Tage lang gemeinsame Übungen mit der verbündeten philippinischen Marine vornehme.

Die chinesische Armee machte zunächst weder Angaben zum genauen Ort der Übungen noch zur Anzahl der daran beteiligten Soldaten oder Flugzeuge.

In einer US-Erklärung hieß es, die US-Marine führe "regelmäßig solche Übungen aus, um die Beziehungen zu verbündeten Nationen und Partnern zu stärken".

Wochenlanger Streit zwischen China und den Philippinen

Die Manöver erfolgen vor dem Hintergrund wochenlanger Streitigkeiten zwischen China und den Philippinen um Meeresgebiete, die sich zuletzt erheblich verschärft hatten. Es kam unter anderem zu mehreren Zusammenstößen von Schiffen aus den beiden Staaten.

Peking machte Manila für die zunehmenden Spannungen verantwortlich. Das chinesische Außenministerium erklärte, Manila habe "sein Wort gebrochen, seine Politik geändert, Chinas Souveränität verletzt und immer wieder Provokationen unternommen und damit komplexe Situationen ausgelöst".

Ein Militärexperte erklärte gegenüber AFP, Peking versuche, das Südchinesische Meer "in eine von China kontrollierte Wasserstraße und einen strategischen Engpass für andere Länder zu verwandeln". Das Südchinesische Meer werde "zu einer wichtigen Verteidigungszone für China", sagte Michael Raska von der Technischen Universität Nanyang in Singapur.

China beansprucht Südchinesisches Meer für sich

China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam erheben Anspruch auf Teile des Seegebiets, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag hatte 2016 einige der chinesischen Ansprüche für unrechtmäßig erklärt. Peking erkennt das Urteil aber nicht an.

2012 hatte China die Kontrolle über das Scarborough-Riff an sich gerissen. Seitdem schickt Peking Patrouillenboote in das Gebiet, die philippinische Fischerboote nach Angaben aus Manila daran hindern, in fischreiche Gewässer in der Lagune einzufahren.

Die Philippinen betreiben Außenposten auf mehreren Riffen und Inseln der Spratly-Inseln. Das Gebiet liegt etwa 200 Kilometer von der philippinischen Insel Palawan und mehr als 1000 Kilometer von Chinas nächstgelegener Landmasse, der Insel Hainan, entfernt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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