Hanseaten besiegen Kaiserslautern Top-Torjäger schießt den HSV an die Spitze der 2. Liga
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Der Hamburger SV hat das Spitzenspiel in der 2. Bundesliga für sich entschieden. Die Norddeutschen schieben sich damit vorerst auf Rang eins der Tabelle.
Top-Torjäger Davie Selke hat dem Hamburger SV drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga beschert. Der 30-Jährige brachte seine Mannschaft am Freitagabend per Doppelpack beim 3:0 (1:0) gegen Verfolger Kaiserslautern auf die Siegerstraße (42. und 65. Minute). Den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie setzte Fabio Baldé (78.).
Durch den Sieg steht der HSV zumindest bis Sonntag auf Rang eins der Tabelle. Der 1. FC Köln könnte mit einem Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf aber dann wieder an den "Rothosen" vorbeiziehen. Kaiserslautern bleibt vorerst Dritter.
Im Parallelspiel ergatterte Stefan Leitl in seinem ersten Spiel als Trainer von Hertha BSC gegen den 1. FC Nürnberg ein 0:0. Damit ist der Negativlauf der Berliner, die zuvor die vergangenen vier Ligaspiele verloren hatten, erst einmal gestoppt. Hertha rückt auf Rang zwölf vor, Nürnberg schiebt sich auf den achten Platz.
Hamburger SV 3:0 1. FC Kaiserslautern
Der erkrankte HSV-Trainer Merlin Polzin wurde von seinem Assistenten Loic Favé vertreten. Der Co-Trainer sah, wie sein HSV das Spielgeschehen bestimmte. Das große Spektakel blieb in der ersten Hälfte aber aus. Das lag auch an den Norddeutschen, die ihre Ballbesitzvorteile nicht mit klaren Torchancen belohnten.
Vor allem der auffällige Selke bemühte sich, aber blieb zunächst erfolglos. Das änderte sich kurz vor dem Pausenpfiff. Selke nahm die Flanke von William Mikelbrencis per Brust an und schob den Ball ins Tor. Gleich im Gegenzug verpasste Erik Wekesser die Riesenchance auf den Ausgleich.
Trotz eines im zweiten Durchgang einkassierten Abseitstreffers ließ sich Selke nicht aufhalten und vollendete eine schöne vorausgegangene Passkombination zum 2:0. Es war der 16. Saisontreffer des besten HSV-Torschützen. Baldé erhöhte noch für die deutlich überlegenen Gastgeber. Ein erneuter Abseitstreffer von Ransford-Yeboah Königsdörffer (87.) wurde nach Eingriff des Videoschiedsrichters zurückgenommen.
Hertha BSC 0:0 1. FC Nürnberg
41.752 Zuschauer erlebten eine ereignis- und chancenarme Partie. Von Nürnbergs Offensive war fast gar nichts zu sehen. Hertha rannte zwar munter an, fand aber kaum Lücken in der Abwehr. Beide Mannschaften verteidigten konzentriert. Fabian Reeses unplatzierter Volleyschuss aus knapp zehn Metern (28.) war die größte Chance für die Gastgeber und die einzige nennenswerte Torszene der ersten Halbzeit.
Nach der Pause drängte Hertha auf die Führung. Reeses Schuss aus spitzem Winkel (59.) schlug aber nur im Außennetz ein. Als sich Nürnbergs Berkay Yilmaz den Ball im eigenen Strafraum selbst an die Hand spielte, forderten die Hausherren vergeblich einen Elfmeter. Weil Nürnberg weiterhin keine Ideen in der Offensive hatte, blieb es beim Remis. Hertha muss weiter auf den ersten Heimsieg seit Oktober warten.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa