Nach Drohungen Putins Frankreich testet ballistische Langstreckenrakete
Die französische Armee hat eine Langstreckenrakete getestet, um die atomare Abschreckung aufrechtzuerhalten. Der Test sei ohne Sprengköpfe erfolgt.
Frankreich hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine ballistische Langstreckenrakete getestet und sieht damit seine Fähigkeiten zur atomaren Abschreckung bestätigt. Die nicht mit Sprengköpfen bestückte M51.3 sei vom Militär-Testgelände in Biscarosse im Südwesten Frankreichs abgeschossen worden und im Nordatlantik niedergegangen, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Der Test habe eine wesentliche Verbesserung der Rakete bestätigt.
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Das französische Ministerium betonte, das Geschoss sei Hunderte Kilometer von jeglichen Küstengebieten niedergegangen. Die Aufrechterhaltung der atomaren Abschreckungsmacht Frankreichs sei angesichts der internationalen Entwicklungen notwendig, hieß es weiter. Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin wiederholt den Westen gewarnt, dass er zur Verteidigung Russlands mit Atomwaffen bereit sei.
Die französische M51.3 ist eine Weiterentwicklung der ballistischen Rakete M51, die von U-Booten aus abgeschossen werden kann. Der erste Test einer M51 erfolgte 2006 ebenfalls zunächst von einem Stützpunkt an Land aus, der zweite Test 2010 dann von einem U-Boot. Es wird erwartet, dass die neue M51.3 2025 in den Dienst gestellt wird. Sie wird entwickelt von der ArianeGroup, einem Gemeinschaftsunternehmen von Airbus und dem französischen Rüstungskonzern Safran.
- Nachrichtenagentur Reuters