Nach Beschädigung von Pipeline Nato verstärkt Patrouillen in der Ostsee
Die Ursachen, die zur Beschädigung der Pipeline geführt haben, sind nicht klar. Im Falle einer Sabotage kündigt die Nato eine "entschiedene Antwort" an.
Nach dem Schaden an einer Gaspipeline zwischen Estland und Finnland will die Nato ihre Patrouillen in der Ostsee verstärken. Vorgesehen seien "zusätzliche Überwachungs- und Aufklärungsflüge unter anderem mit Seepatrouillenflugzeugen, Awacs-Flugzeugen und Drohnen", erklärte das Militärbündnis am Donnerstag. Zudem werde "eine Flotte von vier Minenjägern" in der Region eingesetzt.
Die Ankündigung erfolgte, nachdem Schäden an Ostsee-Pipeline Balticconnector zwischen Finnland und Estland sowie an einem Telekommunikationskabel zwischen Schweden und Estland entdeckt worden waren. Mehr zu den Hintergründen der Schäden an der Gaspipeline lesen Sie hier.
Beschädigung der Pipeline kam von außen
"Wir beobachten die Lage weiterhin genau und stehen in engem Kontakt mit unseren Verbündeten Estland und Finnland sowie mit unserem Partner Schweden", sagte Nato-Sprecher Dylan White. Die Nato werde "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Verbündeten zu gewährleisten", fügte er hinzu.
Die Ostsee-Pipeline musste vor mehr als einer Woche wegen eines Druckabfalls geschlossen werden. Der dafür verantwortliche Schaden war laut finnischen Behörden vermutlich "durch eine mechanische Kraft" von außen verursacht worden. Für den Fall eines Sabotageakts kündigte die Nato eine "entschiedene Antwort" des Militärbündnisses an.
Reparatur dauert mindestens 5 Monate
In der Folge des Vorfalls hatten sich zehn nordeuropäische Länder, darunter Finnland, Schweden und Estland, darauf geeinigt, an einer verstärkten Überwachung wichtiger Infrastruktur zu arbeiten.
Die Reparatur an der Pipeline wird nach Angaben des Betreibers mindestens fünf Monate dauern. Die Pipeline war 2019 in Betrieb genommen worden und seit dem Stopp der Erdgas-Importe aus Russland im Mai 2022 infolge des Ukraine-Krieges die einzige Leitung, über die Finnland Gas importieren konnte.
- Nachrichtenagentur AFP