Übergang zu Belarus Auto polnischer Grenzschützer offenbar mit Geschoss attackiert
Die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze ist schon länger angespannt. Nun meldet der polnische Grenzschutz eine Attacke auf seine Patrouillen.
Der polnische Grenzschutz ist offenbar vonseiten der belarussischen Grenze beschossen worden. Ein unbekanntes Objekt soll auf ein Fahrzeug des polnischen Grenzschutzes abgefeuert worden sein und zunächst eine Scheibe und dann eine weitere durchschlagen haben. Die Insassen habe das Objekt nur knapp verfehlt, berichtete Arkadiusz Tywoniuk, der stellvertretende Direktor des Hauptquartiers des Grenzschutzes verschiedenen Medienberichten zufolge. Zwei Beamte sollen in dem Auto gesessen haben.
Bei einer Sitzung des parlamentarischen Unterausschusses für Migration sagte Tywoniuk weiter, dass weder klar sei, wer den Schuss abgegeben habe noch womit. Er vermute, dass es ein Luftgewehr gewesen sein könnte, berichtet die polnische Presseagentur PAP.
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Polnische Grenzschützer häufig Ziel von Angriffen
An der polnisch-belarussischen Grenze kommt es laut dem polnischen Grenzschutz seit etwa zwei Jahren immer wieder zu Vorfällen. Häufig würden Äste und Steine auf die Patrouillen geworfen, jedoch sei noch nie geschossen worden, berichtete Tywoniuk. Der Vorfall habe sich bereits Anfang Juni ereignet.
Tywoniuk sagte weiter, der Generalstab sei besorgt über das zunehmend aggressive Verhalten von Ausländern, die versuchten, nach Polen zu gelangen. Steinewerfen und die Zerstörung von Ausrüstung gehöre inzwischen zum Alltag.
Im vergangenen Monat hatte der Grenzschutz einen Vorfall gemeldet, bei dem Beamte mit Steinen beworfen wurden, nachdem sie eine Gruppe von 13 Migranten gestoppt hatten, die im Białowieża-Wald versuchten, nach Polen zu gelangen.
Situation an der polnisch-belarussischen Grenze ist angespannt
Seit 2021 ist die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze angespannt. Damals hatte Minsk seine Visaregelung für Länder aus dem Nahen Osten und Nordafrika gelockert und eine etliche Menschen aus diesen Ländern mittels extra eingerichteten Flügen und Fahrten an die Grenze zu Polen, Litauen und Lettland gebracht. Das war international als bewusste Provokation und Eskalation aufgefasst worden.
Die Nachbarländer weigerten sich, die Menschen aufzunehmen, da dies als Ermutigung des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenko verstanden worden wäre. Mehr zur damaligen Migrationskrise an der Grenze erfahren Sie hier.
- Twitter-Account: @Straz_Graniczna (englisch/polnisch)
- pap.pl: "Object fired from Belarussian side pierced windows of Border guard vehicle" (englisch)
- svidomi.in.ua: "Unidentified object shoots at Polish border guards on border with Belarus" (englisch)
- thefirstnews.com: "Object fired from Belarusian side pierced windows of Border Guard vehicle" (englisch)