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Israel lässt palästinensische Häftlinge nach Verschiebung frei


Nach Tumulten bei Geisenfreilassung
Israel gibt Busse mit palästinensischen Häftlingen frei

Von afp
Aktualisiert am 30.01.2025 - 18:38 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die deutsch-israelische Geisel Arbel Yehud kämpft sich verängstigt durch die Menschenmasse. (Quelle: t-online)
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Nach einer Verschiebung hat Israel palästinensische Gefängnisse aus ihrer Haftanstalt freigelassen. Zuvor hatte Netanjahu Bedingungen gestellt.

Nach der teils chaotischen Freilassung von acht israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen haben freigelassene palästinensische Gefangene in zwei Bussen das Ofer-Gefängnis im Westjordanland verlassen. Wie ein AFP-Journalist berichtete, fuhren die Busse am Donnerstagnachmittag aus der israelischen Haftanstalt. Unter den freizulassenden Gefangenen waren laut der Häftlingsinteressenvertretung "Palestinian Prisoners' Club" auch 30 Minderjährige.

Zuvor waren unter chaotischen und bedrohlichen Umständen israelische Geiseln im Gazastreifen freigekommen, die von der Hamas und ihren islamistischen Verbündeten verschleppt worden waren; die Geiseln sollten gegen 110 palästinensische Gefangene ausgetauscht werden. Deswegen hatte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu den Austausch ausgesetzt.

Menschen schubsen 80-Jährigen hin und her

Unter den insgesamt acht freigelassenen israelischen Geiseln am Donnerstag waren der Deutsch-Israeli Gadi Moses und die 29-jährige Arbel Yehud, die Medienberichten zufolge ebenfalls familiäre Verbindungen nach Deutschland hat.

Die Übergabe der Geiseln Moses und Yehud wurde von den Islamisten als Machtdemonstration inszeniert: Von Kopf bis Fuß schwarz gekleidete und vermummte Kämpfer der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad schoben die Geiseln in Chan Junis im Süden des Gazastreifens durch eine schreiende und bedrohlich drängelnde Menschenmenge zu den Rot-Kreuz-Fahrzeugen. Der 80-jährige Moses wurde hin und her geschubst, Yehud wirkte stark verängstigt.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach von "schockierenden Szenen", die ein "weiterer Beweis für die unvorstellbare Grausamkeit" der Islamisten seien. Der deutsche Botschafter in Jerusalem, Steffen Seibert, verurteilte die "abstoßenden" Szenen. Er verwies darauf, wie ein "alter Mann und eine junge Frau gezwungen werden, sich ihren Weg durch eine drohende und bewaffnete Menge zu bahnen". "Was für eine verachtenswerte Art, sie nach 482 Tagen gehen zu lassen", schrieb Seibert im Onlinedienst X.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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