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Türkei: Erdoğan-Gegner İmamoğlu im Wahlkampf attackiert


Oppositionspolitiker İmamoğlu
Erdoğan-Gegner im Wahlkampf attackiert

Von dpa
Aktualisiert am 08.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0246949432Vergrößern des Bildes
Oppositionspolitiker Ekrem İmamoğlu: Bei einem Wahlkampfauftritt warfen Menschen Steine nach ihm. (Quelle: IMAGO/Diego Cupolo)

Bei einem Wahlkampfauftritt wurde der Istanbuler Bürgermeister İmamoğlu angriffen. Mindestens neun Zuschauer wurden verletzt.

Eine Woche vor den Wahlen in der Türkei sind bei einem Auftritt eines Oppositionspolitikers im Osten des Landes mehrere Menschen durch Steinwürfe verletzt worden. Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu von der größten Oppositionspartei CHP sagte am Sonntagabend, eine Gruppe von Menschen habe am Nachmittag Steine auf ihn geworfen, als er von dem Dach seines Wahlkampfbusses aus eine Rede gehalten habe. Dabei seien mindestens neun Zuhörer verletzt worden, sagte er in dem auf Twitter veröffentlichten Video. Die CHP verbreitete Bilder, auf denen Menschen mit Verletzungen am Kopf zu sehen war.

İmamoğlu warf den Sicherheitskräften vor, absichtlich nichts unternommen zu haben. Es handele sich um eine Provokation. Er betonte, dass der Vorfall nichts mit den Einwohnern in Erzurum zu tun habe.

Innenminister Süleyman Soylu schrieb in einer ersten Reaktion auf Twitter: "Ekrem İmamoğlu, der das Volk in Erzurum Provokateure nennt, ist selbst ein Provokateur."

Imamoglu soll Vizepräsident werden

İmamoğlu machte sich am Abend noch auf den Weg zurück nach Istanbul. Zahlreiche Anhänger erwarteten ihn dort. İmamoğlu ist Politiker der größte Oppositionspartei CHP und unterstützt Präsidentschaftskandidat Kemal Kılıçdaroğlu beim Wahlkampf. Im Falle eines Sieges der Opposition soll İmamoğlu Vizepräsident werden.

Kılıçdaroğlu verurteilte den Angriff auf Twitter und rief seine Anhänger dazu auf, ruhig zu bleiben. Er warf der Regierung vor, mit der Mafia und Militanten zusammenzuarbeiten und sagte: "Ihr Ziel ist, den Menschen Angst zu machen und sie von den Urnen fernzuhalten."

Bei der Parlaments- und Präsidentenwahl am 14. Mai zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Erdoğan und seinem Herausforderer Kılıçdaroğlu ab.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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