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Raketenangriffe auf Charkiw: So eskaliert Putin seinen Angriff


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Russischer "Staatsterrorismus"
Raketenangriffe auf Charkiw – so eskaliert Putin seinen Angriff


Aktualisiert am 01.03.2022Lesedauer: 2 Min.
In Charkiw gab es eine heftige Explosion im Zentrum.Vergrößern des Bildes
In Charkiw gab es eine heftige Explosion im Zentrum. (Quelle: Twitter/BNO News)

Die russische Armee bombardiert das Zentrum der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Die EU verurteilt den Angriff als Verstoß gegen das Kriegsrecht. Die Sorge wächst, dass nun auch Kiew ein Feuerinferno droht.

Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine intensiviert sich: Die russische Armee hat am Dienstag das Zentrum von Charkiw bombardiert, einer Millionenmetropole im Osten des Landes. Die Stadt wurde von mehreren Raketen hart getroffen. Videoaufnahmen zeigen einen gigantischen Feuerball über dem zentralen Freiheitsplatz der Metropole.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba veröffentlichte ein Video von dem Vorfall auf Twitter. Darauf zu sehen ist eine gewaltige Explosion vor dem Verwaltungsgebäude – kurz zuvor fahren noch Autos an dem Haus vorbei. Das Ausmaß der Zerstörung wird im Anschluss deutlich.

"Er (Putin, Anm. d. Red.) begeht in Rage Kriegsverbrechen, er ermordet unschuldige Zivilisten", steht über dem Video. Mindestens 10 Menschen seien gestorben, mehr als 20 weitere seien verletzt worden, teilten die ukrainischen Rettungsdienste mit. 10 Personen konnten demnach lebend aus den Trümmern geborgen werden.

Russland breche das humanitäre Völkerrecht, schreibt auch das ukrainische Außenministerium auf Twitter. Die Behörde wirft dem Land vor, Zivilisten zu töten und zivile Infrastruktur zu zerstören. Das lässt sich nur schwer unabhängig überprüfen. Russland weist den Vorwurf zurück, behauptet immer wieder, lediglich Militärgebäude anzugreifen und zivile Ziele zu schonen.

Das Ministerium schreibt weiter: "Russlands Hauptziel sind große Städte, die jetzt von seinen Raketen beschossen werden." Daher ist die Furcht in der Ukraine groß, dass ein ähnliches Schicksal die Hauptstadt Kiew erwarten könnte. Die Verteidigung Kiews habe "heute oberste Priorität", so der ukrainische Präsident Selenskyj am Dienstag.

In Charkiw wurde nicht nur der Sitz der Regionalregierung getroffen, auch das Operngebäude soll in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Laut dem Gouverneur der Region seien insgesamt 24 Orte in der Stadt getroffen worden, berichtet "Welt".

"Heute hat unser Feind heimtückisch damit begonnen, das Stadtzentrum von Charkiw sowie Wohnviertel zu bombardieren", sagte der Gouverneur der Region, Oleg Sinegubow, in einem Video im Messengerdienst Telegram. Im Bild trägt er einen Helm und eine kugelsichere Weste.

"Die russischen Besatzer setzen weiterhin schwere Waffen gegen die Zivilbevölkerung ein", so Sinegubow weiter. Das folgende Video soll den Beschuss eines Wohnviertels zeigen.

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Selenskyj bezeichnete die Angriffe auf die Stadt Charkiw als russischen "Staatsterrorismus".

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verurteilte den Angriff auf das Zentrum Charkiws scharf. "Die russischen Bombenangriffe auf zivile Einrichtungen in Charkiw verstoßen gegen Kriegsrecht", schrieb Borrell am Dienstag auf Twitter. Die EU stehe "in diesen dramatischen Momenten an der Seite der Ukraine".

Charkiw mit seinen 1,4 Millionen Einwohnern ist eine mehrheitlich russischsprachige Stadt an der Grenze zu Russland. Seit dem Beginn des Einmarsches am vergangenen Donnerstag wird die strategisch wichtige Metropole von Moskaus Streitkräften ins Visier genommen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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