t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

EU will Flüchtlinge aus Ukraine aufnehmen, hofft aber, dass es wenige sind


Flüchtlinge aus der Ukraine
Was kommt da auf Deutschland zu?

Von afp
Aktualisiert am 25.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Player wird geladen
Flucht aus Kiew: Erste Flüchtlinge kommen an der polnisch-ukrainischen Grenze an. (Quelle: reuters)
News folgen

Viele Menschen verlassen nach dem Angriff Russlands die Ukraine – Nachbarländer stellen sich bereits auf eine Aufnahme ein. Auch Deutschland will unterstützen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine befürchtet die EU einen starken Anstieg von Flüchtlingen aus dem Land. Der für Migration zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Margaritis Schinas, hatte die Zahl der möglichen Flüchtenden zuletzt auf zwischen 20.000 und mehr als eine Million geschätzt. Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zufolge sind bereits rund 100.000 Menschen in der Ukraine auf der Flucht.

Ist die EU auf Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet?

Laut EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen wurden mit allen östlichen EU-Ländern "Notfallpläne" erarbeitet, um Menschen aus der Ukraine sofort aufzunehmen. "Wir hoffen, dass es so wenige Flüchtlinge wie möglich sind, aber wir sind umfassend vorbereitet", sagte von der Leyen. EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hatte Polen, das stark betroffen sein dürfte, finanzielle Unterstützung zugesichert sowie mögliche Hilfe durch die Grenzschutzagentur Frontex.

Was kommt auf Deutschland zu?

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zufolge stellt sich die Bundesregierung ebenfalls auf Fluchtbewegungen aus der Ukraine ein. Sie sicherte den unmittelbaren Nachbarländern der Ukraine, insbesondere Polen, Unterstützung zu. Bundesländer wie Berlin und Niedersachsen zeigten sich zur Aufnahme bereit.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Faeser sprach sich für einen EU-Beschluss aus, um eine unbürokratische Aufnahme von Kriegsflüchtlingen zu ermöglichen. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl rief dazu auf, auch Menschen aufzunehmen, die bereits vor anderen Konflikten in die Ukraine geflohen seien. "Darunter sind Menschen aus Syrien, Afghanistan, Tschetschenien und Somalia", erklärte die Organisation.

Wie bereiten sich die Nachbarländer der Ukraine auf Flüchtlinge vor?

Polen hat eine mehr als 500 Kilometer lange Grenze zur Ukraine und kündigte an, Erstaufnahmezentren für ukrainische Flüchtlinge einzurichten. Die geplanten Unterkünfte sollen nach Angaben des Innenministeriums an den wichtigsten Grenzübergängen beider Länder entstehen. Polen werde "so viele, wie an unseren Grenzen sein werden", aufnehmen, sagte der polnische Innenminister Mariusz Kaminski.

Die allgemeine Stimmung in Polen sei solidarisch, sagte die Politologin Marta Kozlowska von der Technischen Universität Dresden der Nachrichtenagentur AFP. Das Motto vieler Menschen laute: "Egal, wie viele Flüchtlinge es sind, wir müssen ihnen in dieser Kriegssituation helfen."

Was ist mit den anderen Nachbarländern der Ukraine?

EU-Anrainerländer der Ukraine sind auch die Slowakei, Ungarn und Rumänien. Die Slowakei hat sich ebenfalls auf eine mögliche Ankunft von fliehenden Menschen aus der Ukraine vorbereitet. Mehrere Unterkünfte zur Unterbringung von Menschen aus der Ukraine stünden bereit, so Innenminister Roman Mikulec.

Rumänien als einer der ärmsten EU-Mitgliedstaaten erwartet bisher nicht, dass Ukrainer sich dorthin flüchten. Sollte dies doch der Fall sein, sei Rumänien darauf vorbereitet, eine halbe Million Menschen aufzunehmen, sagte Verteidigungsminister Vasile Dîncu.

Ungarn kündigte diese Woche an, Soldaten aus Sicherheits- sowie aus humanitären Gründen an die Grenze zur Ukraine zu schicken, um eventuell ankommende Flüchtlinge zu versorgen.

Auch die Republik Moldau, die kein EU-Mitglied ist, grenzt an die Ukraine. Präsidentin Maia Sandu schrieb am Donnerstag bei Twitter, es seien bereits mehr als 4.000 Menschen aus der Ukraine in ihrem Land eingetroffen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website