Vergeltung befürchtet Tote bei Razzia der israelischen Armee im Westjordanland
Bei einem Einsatz der israelischen Armee gegen die islamistische Hamas sind offenbar vier Menschen getötet worden. Das Militär geht davon aus, dass die Hamas mit einem Gegenschlag antworten könnte.
Bei einer Razzia der israelischen Armee im Westjordanland wurden nach Medienberichten mindestens vier militante Palästinenser getötet. Es sei bei dem breiten Einsatz gegen Mitglieder der islamistischen Hamas-Organisation an verschiedenen Orten zu Schusswechseln gekommen, berichteten israelische Medien unter Berufung auf die Armee. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte einen Toten bei Konfrontationen in der Nähe der Palästinenserstadt Dschenin im nördlichen Westjordanland.
Militärsprecher Ran Kochav sagte nach Angaben der "Times of Israel", man sei auf die Möglichkeit eingestellt, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas mit Raketenfeuer auf die Vorfälle reagieren könnte.
Schwere Auseinandersetzungen im Mai
Israel hatte 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser wollen die Gebiete für einen eigenen Staat Palästina mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.
Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Israel hatte sich im Mai einen elftägigen militärischen Waffengang mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Ägypten vermittelte schließlich eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat.
- Nachrichtenagentur dpa