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Bolívar: Venezuela streicht drei Nullen von Landeswährung weg


Kampf gegen Inflation
Venezuela streicht drei Nullen von Landeswährung weg

t-online, afp, dpa, AS

23.03.2018Lesedauer: 1 Min.
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro, bei einem Treffen des Nationalen Rates für produktive Wirtschaft: Venezuela streicht drei Nullen seiner Währung.Vergrößern des Bildes
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro, bei einem Treffen des Nationalen Rates für produktive Wirtschaft: Venezuela streicht drei Nullen seiner Währung. (Quelle: Francisco Batista/dpa-bilder)
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Im Kampf gegen die Hyperinflation streicht die venezolanische Regierung von der Landeswährung drei Nullen weg. Das Land befindet sich in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte.

Präsident Nicolás Maduro kündigte am Donnerstag bei einer Kabinettssitzung die Einführung neuer Münzen und Geldscheine an, bei denen drei Nullen wegfallen sollen. Der 100.000-Bolívar-Schein, für den sich die Venezolaner zuletzt gerade einmal einen Kaffee kaufen konnten, wird ab dem 4. Juni durch einen 100-Bolívar-Schein ersetzt.

Erneute Abwertung

Die größte Banknote ist künftig der 500-Bolívar-Schein. Laut dem offiziellen Wechselkurs sind das 11,30 Dollar (9,16 Euro), auf dem Schwarzmarkt aber gerade einmal 2,10 Dollar.

Schon 2008 wurde der Bolívar abgewertet. Auch damals strich man einfach drei Nullstellen weg und benannte die Währung in "Bolívar Fuerte" (starker Bolívar) um. Seit dem wurde die venezolanische Währung annähernd regelmäßig im Ein- bis Zwei-Jahres-Takt abgewertet.

Schlimmste Wirtschaftskrise der Geschichte

Venezuela befindet sich infolge von Ölpreisverfall und Misswirtschaft in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte, die von drastischen Preissteigerungen begleitet wird. Die außer Kontrolle geratene Inflation könnte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr auf bis zu 13.000 Prozent steigen. Wegen Versorgungsengpässen gab es in Venezuela schon mehrfach schwere Unruhen, Plünderungen und Massenproteste.

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
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