Nobelpreisträger und früherer Dissident Lech Walesa wegen Herzproblemen im Krankenhaus
Der frühere polnische Präsident Lech Walesa ist wegen anhaltender Herzprobleme in ein Krankenhaus in seiner Heimatstadt eingeliefert worden.
Sein Vater fühle sich schwach, sagte der Sohn, Jaroslaw Walesa. Die 73 Jahre alte Ikone der Demokratiebewegung in Polen war am Montag zu einer Demonstration in Warschau gegen die Regierung des Landes erwartet worden. Der Protest solle trotzdem stattfinden, sagte Wladyslaw Frasyniuk, eine führende Oppositionsfigur gegen den Kommunismus in den 1980er Jahren.
Walesa ist ein starker Kritiker der nationalkonservativen Regierung, deren Politik seiner Ansicht nach die Demokratie bedroht und Polens Verbindung zu führenden Nationen der Europäischen Union verletzt. Als er am Mittwoch einer Rede von US-Präsident Donald Trump in Warschau beiwohnte, wurde Walesa von Regierungsanhängern ausgebuht.
Anlass für die Demonstration am Montag ist eine jeden Monat am 10. stattfindende Gedenkfeier, die an den Absturz der Regierungsmaschine mit Lech Kaczynski, dem damaligen Präsidenten, am 10. April 2010 erinnert. Es kommt regelmäßig zu Konfrontationen mit Kritikern, die den Nationalkonservativen vorwerfen, mit der Veranstaltung politische Ziele zu verfolgen.
