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Elon Musk spricht zu AfD-Anhängern über Nazizeit – Kritik aus Israel


"Das müssen wir hinter uns lassen"
Musks Aussagen zur Nazizeit ernten Widerspruch

Von t-online, jha

26.01.2025 - 13:50 UhrLesedauer: 2 Min.
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Elon Musk: Der Milliardär besuchte im vergangenen Jahr die Gedenkstätte in Auschwitz (Quelle: IMAGO/Andrzej Rudiak/imago)
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Elon Musk hat vor AfD-Anhängern dazu aufgerufen, die "Schuld der Vergangenheit" zu vergessen. Das sorgt für großen Widerspruch.

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat Aussagen des US-Milliardärs Elon Musk beim AfD-Wahlkampfauftakt gerügt. Der Leiter widersprach Musks Botschaft in einem Beitrag auf X. Auch ein mächtiger Freund von Musk drückte öffentlich seinen Widerspruch aus.

Am Samstag ließ sich der Tesla-Chef live per Video in die Veranstaltungshalle nach Halle (Saale) zuschalten. Unter dem Jubel der nach Parteiangaben etwa 4.500 AfD-Anhänger sagte Musk: "Kinder sollten nicht für die Sünden ihrer Eltern, geschweige denn für die ihrer Urgroßeltern verantwortlich gemacht werden." Es würde zu viel Fokus auf der Schuld der Vergangenheit gelegt werden. "Das müssen wir hinter uns lassen", rief der Milliardär den Parteianhängern zu.

Vier Wochen vor der Bundestagswahl hat sich der Multimilliardär damit erneut auf großer Bühne in den deutschen Wahlkampf eingeschaltet und für die AfD geworben. Stolz darauf zu sein, deutsch zu sein, sei ok, sagte der Trump-Berater und Tesla-Chef in seiner Botschaft außerdem.

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Kritik an Elon Musk

"Entgegen dem Rat Elon Musks sollte die Erinnerung und Anerkennung der dunklen Vergangenheit des Landes und seiner Menschen zentral bei der Gestaltung der deutschen Gesellschaft sein", schrieb der Leiter der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel, Dani Dajan, auf X. "Dies nicht zu tun, ist eine Beleidigung der Opfer des Nationalsozialismus und eine klare Gefahr für die demokratische Zukunft Deutschlands."

Auch Mathias Döpfner griff Musks Auftritt in einem Meinungsbeitrag für die "Welt" auf. Der Vorstandsvorsitzende der Springer SE soll laut Medienberichten eine enge Beziehung zu dem Tesla-Chef führen. Unter der Überschrift "Der Denkfehler von Elon Musk" schrieb Döpfner, dass ihm die Aussagen des Trump-Beraters Angst machen würden. Es dürfe keinen Schlussstrich unter den Holocaust geben. "Einen neuen, gesunden, guten Patriotismus kann es nur geben, wenn man sich seiner Vergangenheit stellt", schrieb Döpfner.

Musk hatte bereits vor Weihnachten mit der Aussage, nur die AfD könne Deutschland retten, und mit einem späteren Live-Gespräch mit Parteichefin und Kanzlerkandidatin Alice Weidel viel Unruhe in den deutschen Wahlkampf gebracht. Kritiker werfen ihm vor, mithilfe seiner enormen Reichweite auf seiner Plattform X den Ausgang der Bundestagswahl beeinflussen zu wollen.

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