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Hamas schickt Israel Liste mit vier freizulassenden Geiseln


Abkommen mit der Hamas
Israel erhält Liste mit vier freizulassenden Geiseln

Von afp, dpa, t-online
24.01.2025 - 16:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Demonstranten in Tel Aviv mit einem Bild der Geisel Naama Levy: Die Hamas hatte die israelische Soldatin am 7. Oktober 2023 nach Gaza verschleppt.Vergrößern des Bildes
Demonstranten in Tel Aviv mit einem Bild der Geisel Naama Levy: Die Hamas hatte die israelische Soldatin am 7. Oktober 2023 nach Gaza verschleppt. (Quelle: IMAGO/Eyal Warshavsky)
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Am Samstag will die Hamas vier weitere israelische Geiseln freilassen. Israels Regierung hat die Liste mit ihren Namen jetzt erhalten.

Am Tag vor der von der Hamas verkündeten Freilassung vier weiterer Geiseln im Gazastreifen hat Israel die Liste mit ihren Namen über Vermittler erhalten. Das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu bestätigte dies am Freitag. Kurz zuvor hatte Hamas-Sprecher Abu Obeida mitgeteilt, bei den Freigelassenen handle es sich um vier Soldatinnen, Israel bestätigte dies zunächst nicht.

Die Hamas muss Israel gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Nach Angaben aus Hamas-Kreisen soll die Freilassung ablaufen wie bereits jene am vergangenen Sonntag. Die Al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, und weitere Gruppen würden die Geiseln am Samstag "vor der geplanten Zeit" freilassen, um sie dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zu übergeben.

Hamas ließ am Sonntag drei israelische Frauen frei

Nach der Freilassung würden aus dem Süden des Gazastreifens vertriebene Palästinenser mit ihrer Rückkehr in den Nordteil des Gebiets beginnen, erklärte Politbüro-Mitglied Naim. Die Menschen sollten über die Al-Raschid-Straße zurückkehren, sobald die israelischen Streitkräfte sich im Rahmen des Abkommens von dort zurückzögen. Ein "ägyptisch-katarisches Gremium" werde die Einhaltung dieses Teils des Abkommens überwachen.

Die Freilassung der Geiseln wäre die zweite seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas am Sonntag. Am Dienstag hatte die Hamas erklärt, es handle sich in dieser Runde um vier Frauen, die im Gegenzug für eine weitere Gruppe palästinensischer Häftlinge freigelassen werden sollten.

Am Sonntag waren im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens die ersten drei israelischen Geiseln freigekommen. Dabei handelte es sich um die israelischen Frauen Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari.

57 der übrigen 91 Geiseln sollen noch leben

Wenn die weiteren vier Geiseln am Samstagabend wie angekündigt freigelassen werden, verbleiben danach noch 26 israelische Geiseln, die in der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen werden können. In dieser ersten, 42-tägigen Phase, sollen insgesamt 33 israelische Geiseln sowie nach ägyptischen Angaben insgesamt etwa 1.900 palästinensische Gefangene freikommen. Zudem werden die Hilfslieferungen in den Gazastreifen verstärkt.

Den Krieg im Gazastreifen hatten die Hamas und mit ihr verbündete Gruppen mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge 1.210 Menschen getötet, 251 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt. Aktuell sollen sich dort noch 91 der Verschleppten befinden, 34 von ihnen sind laut der israelischen Armee tot.

Israel ging seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 47.280 Menschen getötet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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