Siemens-Chef bei Maischberger Elon Musk wütend: "Schaff sofort deinen Arsch her"
Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser wurde in einer Telefonkonferenz von Elon Musk beleidigt. Auch zu Robert Habeck äußerte sich der Manager.
Joe Kaeser, früherer Siemens-Chef und heutiger Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens Energy, hat in der Talkshow "Maischberger" Anekdoten aus seinem Berufsleben geteilt. Dabei sprach er über einprägsame Momente mit Elon Musk, Robert Habeck und Angela Merkel.
Kaeser schilderte eine eindrückliche Begegnung mit dem Tesla-Chef Elon Musk. In einer nächtlichen Telefonkonferenz sei Musk sehr wütend über Probleme mit der Siemens-Automatisierung bei Tesla geworden. Die sei "Mist", schimpfte Musk. Kaeser erinnerte sich an seine klare Ansage: "You better get your ass over here, I wanna see you tomorrow" (in etwa: "Schaff deinen Arsch hierher, ich will dich morgen sehen").
Trotz des angespannten Starts sei die Automatisierung letztlich erfolgreich umgesetzt worden. Über den Tesla-Chef sagte Kaeser: "Um Geld geht es ihm nicht. Geld hat er schon genug. Aber noch nicht Macht. Macht, Einfluss in die politische Sphäre. Das hat er sich jetzt zunächst einmal erkauft." Er kenne "in seiner Persönlichkeit kein Mittelmaß" und sei "entweder ein Genie oder einer der perfidesten Menschen auf diesem Planeten", so Kaeser.
Kaeser: "Da habe ich gedacht: Donnerwetter!"
Über den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verlor Kaeser erst lobende Worte. Seine Empathie und seine Ehrlichkeit seien selten in der Politik. Aber, so Kaeser weiter: "Letzten Sonntag war der Bundeswirtschaftsminister in einer Fernsehsendung. Da sagte er mir, und ich habe das auswendig gelernt: Die Antworten, die wir geben, sind nahe an der Dimension der Wirklichkeit."
Die Reaktion von Kaeser: "Da habe ich gedacht: Donnerwetter! Wenn man über die Wirtschaft spricht, dann würde man sich echt wünschen, dass man innerhalb der Dimension der Realität ist und nicht außerhalb."
Angela Merkel schweigt
Joe Kaeser erinnerte sich auch an eine Szene mit der Altkanzlerin Angela Merkel (CDU). Die heute 69-Jährige habe mit dem früheren US-Präsidenten George W. Bush einen unangenehmen Moment erlebt. "Bei ihrem ersten Besuch im Weißen Haus sagte der US-Präsident: Du schuldest mir zwei Billionen! Er meinte wegen Nato und so."
Die Folge: eisiges Schweigen. "Sie machen sich keine Vorstellung, wie lange 30 Sekunden im Weißen Haus sind, und Sie sitzen daneben. Ganz furchtbar. Die Kanzlerin meinte dann aber nur, sie hätte keine Rechnung gesehen. Das Verhältnis hat sich danach nicht sonderlich gut entwickelt", so Kaeser weiter.