Lage "prekär" Österreichs Luftraum ungeschützt – weil Lotsen Überstunden abbauen
Ein Personalmangel bei Fluglotsen legt Österreichs Eurofighter vorerst lahm. Der Luftraum bleibt somit ungeschützt.
Österreichs Eurofighter bleiben vorerst am Boden, wodurch der Luftraum des Landes dieses Wochenende ungeschützt ist. Grund dafür ist ein akuter Mangel an Fluglotsen, der laut einem Sprecher des Bundesheeres auf Überstundenabbau zurückzuführen ist, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) habe den Generalstab angewiesen, schnellstmöglich Alternativen zu erarbeiten, um solche Situationen künftig zu verhindern.
Das Problem hat sich laut APA über Jahre hinweg verschärft, da zahlreiche Fluglotsen zur Austro Control gewechselt seien, die deutlich bessere Gehälter bietet. Generalstabschef Rudolf Striedinger warf dem Beamtenministerium (BMKÖS), das für die Besoldung zuständig ist, Versäumnisse vor.
Er kritisierte: "Das Verteidigungsministerium arbeitet seit Jahren an der Lösung des Problems von zu wenigen Fluglotsen. Dazu gab es unzählige Gespräche mit dem BMKÖS, das jedoch die Tragweite der Problematik nicht erkannt hat oder nicht erkennen wollte."
Das Bundesheer prüft nun Sonderverträge als mögliche Lösung, ähnlich wie in den 1980er-Jahren bei Abfangjägerpiloten, die damals durch bessere Bezahlung gehalten wurden. Gleichzeitig bleibt die Situation weiter unklar. Im Ministerium hieß es lediglich, die Lage bleibe "prekär", und man hoffe auf eine schnelle Einigung mit dem BMKÖS.
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