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Israel entdeckt Radwan-Kommandozentrale unter der Erde | Nahost-News


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israel entdeckt Radwan-Kommandozentrale unter der Erde


Aktualisiert am 14.10.2024 - 23:38 UhrLesedauer: 37 Min.
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Radwan-Kämpfer bei der Beerdigung eines getöteten Kommandeurs in Beirut Ende September 2024.Vergrößern des Bildes
Radwan-Kämpfer bei der Beerdigung eines getöteten Kommandeurs in Beirut Ende September 2024. (Quelle: IMAGO/Basili Sandro/ABACA)

Der EU-Chefdiplomat kündigt Beratungen über Israel an. Der FDP-Generalsekretär fordert, Israel wie einen Nato-Partner zu behandeln. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Zeitung: Israel will Irans Militär und keine Atomanlagen angreifen

23.51 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einem Medienbericht zufolge den USA zugesagt, eher militärische Ziele statt Öl- oder Atomanlagen im Iran anzugreifen. Demnach deute dies auf einen begrenzten Gegenschlag hin, um einen großangelegten Krieg mit Israels Erzfeind zu vermeiden, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen aus US-Regierungskreisen.

Israels Militär: Unterirdisches Hisbollah-Gelände entdeckt

23.29 Uhr: Israelische Bodentruppen haben im Südlibanon nach Angaben der Armee ein unterirdisches Gelände der Hisbollah entdeckt. Dieses soll als Kommandozentrale der Elitetruppe Radwan der libanesischen Miliz gedient haben, in der Waffen, Munition und Motorräder bereitstanden, wie das Militär mitteilte. Die Armee veröffentlichte ein Video, wonach in dem Komplex Schlafzimmer, eine Küche sowie Sanitäranlagen zu sehen sind.

Der unterirdische Komplex war nach Armee-Angaben so konzipiert, dass eine Radwan-Truppe dort ankommt, sich ausrüstet und dann zu Fuß oder auf Motorrädern in israelisches Territorium eindringt. Das Gelände befindet sich laut Militär unter einem zivilen Gebiet im Süden des Libanons. Die israelischen Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bei der Entdeckung des unterirdischen Geländes seien die Truppen auf einen Radwan-Kämpfer gestoßen, der sich laut Armee-Mitteilung dort verschanzt hatte. Sie töteten ihn.

Netanjahu: Haben Unifil-Soldaten nicht absichtlich angegriffen

23.11 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weist Vorwürfe zurück, das Militär seines Landes habe absichtlich Friedenstruppen der UN (Unifil) im Libanon angegriffen. Dies sei "absolut falsch". Israels Militär tue vielmehr sein Möglichstes, um zu vermeiden, dass Unifil-Personal zu Schaden komme, während Israel Kämpfer der Hisbollah treffe, sagt Netanjahu. "Aber der beste Weg zur Gewährleistung der Sicherheit des Unifil-Personals besteht darin, dass die Unifil der Bitte Israels nachkommt und sich vorübergehend aus der Gefahrenzone zurückzieht."

EU-Chefdiplomat kündigt Beratungen zu Vorgehen Israels an

20.06 Uhr: EU-Chefdiplomat Josep Borrell will beim nächsten Treffen der Außenminister der Mitgliedstaaten eine Debatte über mögliche Verletzungen des humanitären Völkerrechts durch Israel führen. Wie Mitarbeiter des Spaniers am Abend in Luxemburg erklärten, könnte dann bei einer einstimmigen Einschätzung zulasten Israels auch Konsequenzen veranlasst werden. Spanien und Irland hatten bereits vor mehreren Monaten angeregt, ein Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und Israel auf den Prüfstand zu stellen. In diesem geht unter anderem um die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Bereichen wie Industrie, Energie, Verkehr und Tourismus.

Nach früheren Angaben Borrells könnte die EU-Kommission ein Aussetzen des Abkommens vorschlagen, wenn Israel sich nicht mehr an Grundprinzipien halten sollte. Israel-Kritiker verweisen darauf, dass im Abkommen auch festgehalten ist, dass die Beziehungen zwischen den Vertragsparteien nicht nur auf den Grundsätzen der Demokratie, sondern auch auf der Achtung der Menschenrechte beruhen.

Israels Militär: Kommandeur der Hamas-Luftkampfeinheit getötet

20.04 Uhr: Mehr als einen Monat nach einem israelischen Luftangriff in einer humanitären Zone im Gazastreifen erklärt das israelische Militär, dabei den Chef der Luftkampfeinheit der islamistischen Hamas getötet zu haben. Er sei direkt am Massaker des 7. Oktober 2023 beteiligt und mitverantwortlich für die Invasion israelischen Territoriums mit Gleitschirmen und Drohnen gewesen, teilte die Armee bei Telegram mit.

Er war demnach seit Oktober 2023 Chef der Luftkampfeinheit, nachdem sein Vorgänger von der israelischen Armee getötet worden war. Zuvor leitete er laut Armee die Drohneneinheit der Hamas und war für die Waffenproduktion der Terrororganisation zuständig. Er soll eine wichtige Rolle beim Aufbau der Drohnen- und Gleitschirmeinheiten gespielt haben. Die Angaben des israelischen Militärs ließen sich zunächst nicht überprüfen.

Bei dem Luftangriff Anfang September in einer humanitären Zone in dem abgeriegelten Küstenstreifen waren nach palästinensischen Angaben mindestens 19 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden. Die israelische Armee betonte damals, der Angriff habe hochrangigen Hamas-Terroristen in einer versteckten Kommandozentrale gegolten.

Libanesische Behörde: 21 Tote bei Luftangriff im Libanon

19.28 Uhr: Im Libanon sind bei einem israelischen Luftangriff Behörden zufolge mindestens 21 Menschen getötet worden. Acht weitere Bewohner des Ortes Aito im Norden des Landes seien bei der Attacke verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Mittels DNA-Analyse soll zudem die Identität der Leichen festgestellt werden, die aus den Trümmern geborgen wurden. Zunächst blieb unklar, weshalb das Haus Ziel der israelischen Luftwaffe geworden war.

Das Ziel soll eine Notunterkunft für Binnenflüchtlinge gewesen sein, hieß es aus Sicherheitskreisen. Die Gegend des Luftangriffs in dem multireligiösen Land wird überwiegend von Christen bewohnt.

Vier-Länder-Erklärung: Angriffe auf Unifil müssen aufhören

19.09 Uhr: Die israelischen Angriffe auf die Unifil-Friedenstruppen im Südlibanon stehen nach Ansicht der Bundesregierung im Widerspruch zum internationalen humanitären Recht und müssen sofort eingestellt werden. In einer gemeinsamen Erklärung mit Italien, Großbritannien und Frankreich betont Deutschland deren "unentbehrliche stabilisierende Rolle" in der Region. Israel und andere Parteien müssten zu jeder Zeit die Sicherheit der Blauhelm-Soldaten gewährleisten.

Organisationen: Alarmierende Anzeichen von Aushungerung in Gaza

14.37 Uhr: Israelische Menschenrechtsgruppen warnen vor einer Strategie der Vertreibung durch Aushungerung der Bewohner des nördlichen Gazastreifens. Es gebe alarmierende Anzeichen dafür, dass das israelische Militär im Stillen beginne, den "Plan der Generäle", auch Eiland-Plan genannt, umzusetzen.

Dieser von einer Reihe von Offizieren im Ruhestand unter Leitung des früheren israelischen Sicherheitsberaters Giora Eiland entworfene Plan sehe die Zwangsumsiedlung der Zivilbevölkerung des nördlichen Gazastreifens durch eine Verschärfung der Belagerung des Gebiets vor, schreiben die Menschenrechtsgruppen in einer Erklärung.

Weder die Armee noch das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu äußeren sich auf Anfrage zu der Warnung der Menschenrechtsgruppen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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