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Israel tötet Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah – wird er sein Nachfolger?


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Haschim Safi al-Din
Die USA stufen ihn als "besonders gefährlich" ein


Aktualisiert am 30.09.2024Lesedauer: 3 Min.
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Haschim Safi al-Din: Der Vorsitzende des Exekutivrats könnte der nächste Chef der Hisbollah werden. (Quelle: Daniel Carde via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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Am Freitag hat die israelische Armee Hassan Nasrallah per Luftangriff getötet. Die besten Chancen auf die Nachfolge als nächster Hisbollah-Chef hat sein Cousin Haschim Safi al-Din.

Hassan Nasrallah hat 32 Jahre lang die Hisbollah angeführt und ist zum mächtigsten Mann im Libanon aufgestiegen. Doch nach massiven Angriffswellen Israels ist nicht nur der Chef der Gruppe, sondern auch ein Großteil der Führungsebene ausgeschaltet. Die Hisbollah ist so geschwächt und gedemütigt wie seit Jahren nicht. Doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Terrorgruppe einen neuen Anführer benennt. Schon jetzt ist ein Name im Umlauf.

Das ist Hassan Nasrallahs möglicher Nachfolger Haschim Safi al-Din

Haschim Safi al-Din gilt als aussichtsreichster Kandidat für die Position. Sein Cousin mütterlicherseits ist der getötete Hisbollah-Chef Nasrallah. Aber er ist nicht nur innerhalb der Hisbollah familiär verbunden, sondern auch mit dem wichtigsten Verbündeten der Gruppe: dem Iran. Safi al-Dins Sohn heiratete im Juni 2020 die Tochter von General Ghassem Soleimani, der nur wenige Monate vorher durch einen US-Drohnenangriff im Irak getötet wurde.

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Nach dem Tod von Hassan Nasrallah hat automatisch der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Qassem die Führung übernommen. Doch bald schon wird der Schura-Rat, das höchste Entscheidungsgremium der Gruppe, einen neuen Generalsekretär wählen. Und Safi al-Din soll schon seit den 1990er Jahren auf eine Führungsrolle innerhalb der Hisbollah vorbereitet werden, berichten arabische Medien.

Ein schiitischer Geistlicher im Dschihad-Rat

Haschim Safi al-Din wurde 1964 im Südlibanon geboren und in Irak sowie im iranischen Qum zum schiitischen Geistlichen ausgebildet. Er studierte an der Seite von Nasrallah, bis er 1994 in den Libanon zurückging. Er stieg schnell in den Rängen der Hisbollah auf, wurde 1995 Mitglied des Schura-Rats und bald darauf Leiter des Dschihad-Rates, was seinen Einfluss auf die militärischen und strategischen Operationen der Hisbollah festigte.

Seine herausgestellte Rolle in der Terrorgruppe erlangte er schließlich durch den Aufstieg zum Vorsitzenden des Exekutivrats im Jahr 2001. Seitdem ist er für die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ziele der Organisation verantwortlich und die zentrale Figur der zivilen Aktivitäten der Hisbollah.

Der Exekutivrat der Hisbollah

Der Exekutivrat ist eine streng hierarchische und verschlossene Organisation, deren Größe nicht öffentlich bekannt ist. Der Vorsitzende Safi al-Din betreut mit einer Reihe an hochrangigen Funktionären die zivile Infrastruktur der Hisbollah wie Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser und öffentliche Verwaltung. Besonders in den schiitisch dominierten Gebieten des Landes fungiert der Exekutivrat wie eine Art Parallelregierung.

In dieser Rolle gehörte Safi al-Din neben Chef Nasrallah und seinem Stellvertreter Naim Qassem zu den drei führenden Köpfen der Hisbollah. Doch im Gegensatz zu Nasrallah, der jahrelang im Verborgenen lebte, trat Safi al-Din bei politischen und religiösen Veranstaltungen offen auf.

Ein globaler Terrorist auf der US-Sanktionsliste

Im Jahr 2017 stufte ihn das US-Außenministerium als besonders gefährlichen "globalen Terroristen" ein und verhängte Sanktionen. Die USA begründeten dies mit seiner tiefen Verwicklung in die Hisbollah und der Beteiligung an Anschlägen gegen israelische und westliche Ziele.

Wie die gesamte Hisbollah steht Haschim Safi al-Din in einem feindlichen Verhältnis zu Israel. Er sieht den Staat als illegitim an, will Israel beseitigen und bedient sich in seinen Reden antisemitischer Rhetorik. Bei einer Rede in Beirut erklärte er seine Solidarität mit den palästinensischen Kämpfern: "Unsere Geschichte, unsere Waffen und unsere Raketen sind auf eurer Seite."

Nach dem Tod von Hassan Nasrallah wartet die Hisbollah nun mutmaßlich auf Anweisungen des Iran. Das Land ist die eigentliche Schutzmacht und wichtigster Unterstützer der Terrorgruppe. Durch seine enge Verbindung zum Iran und die strategische Rolle innerhalb der Organisation hat Haschim Safi al-Din seine Position als Nachfolger etabliert. Ob er den Aufstieg an die Spitze der schiitischen Terrorgruppe schafft, bleibt abzuwarten.

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