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Israelische Soldaten fesseln Palästinenser auf Motorhaube | Video


Vorfall wird untersucht
Israelische Soldaten schnüren Palästinenser auf Motorhaube

Von t-online, lim

Aktualisiert am 23.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Auf einem Video ist zu sehen, wie die israelische Armee einen Palästinenser auf die Motorhaube spannt.Vergrößern des Bildes
Auf einem Video ist zu sehen, wie die israelische Armee einen Palästinenser auf die Motorhaube spannt. (Quelle: Screenshot/t-online)
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Ein Video zeigt: Israelische Soldaten sollen einen verletzten Palästinenser auf die Motorhaube ihres Autos gefesselt haben. Der Vorfall wird nun untersucht.

Die israelische Armee untersucht derzeit einen schwerwiegenden Vorfall: Soldaten sollen einen palästinensischen Kriegsgefangenen auf ihre Motorhaube geschnallt haben und mit ihm durch Dschenin im Westjordanland gefahren sein. Videos der Tat kursieren in sozialen Netzwerken. Dieses Verhalten, das als Missbrauch von Kriegsgefangenen gilt, wurde von der israelischen Armee (IDF) bestätigt und untersucht. Wie "Der Spiegel" berichtete, wurde der Mann während einer Militäroperation in Dschenin gefangen genommen.

In einem Video, das auf sozialen Medien kursiert, ist zu sehen, wie er an Händen und Füßen gefesselt und mit dem Gesicht nach unten auf die Motorhaube eines Militärjeeps geschnallt wird. Die Szene spielt sich vor zahlreichen Zeugen ab. Die Nachrichtenagentur Reuters verifizierte das Video bereits. In einer Erklärung des IDF heißt es: "Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst."

IDF: "Unvereinbar mit den Befehlen"

Die Streitkräfte seien in Dschenin zunächst beschossen worden, hätten das Feuer erwidert und den verletzten Verdächtigen festgenommen. Dabei hätten sie das Protokoll verletzt. "Das auf dem Video zu sehende Verhalten ist unvereinbar mit den Befehlen der IDF und dem, was von ihren Soldaten erwartet wird."

Die Vereinten Nationen haben wiederholt ihre Besorgnis über Menschenrechtsverletzungen in dem Konflikt zum Ausdruck gebracht. Sie fordern beide Seiten dazu auf, jegliche Handlungen zu unterlassen, die gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen könnten. So berichten mittlerweile befreite Geiseln, die die islamistische Hamas beim Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 genommen hatte, von schweren Misshandlungen, Folter und sexuellen Missbrauch.

Palästinensische Menschenrechtsorganisationen verurteilten den Vorfall als Verstoß gegen internationale Menschenrechtsnormen. Die israelische Armee hat zugesagt, den Vorfall gründlich zu untersuchen. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen das für die beteiligten Soldaten haben wird.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war davon die Rede, dass der Soldat in Gaza festgenommen worden sei. Tatsächlich hat sich der Vorfall in Dschenin im Westjordanland abgespielt. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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