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Schlüsselfigur im Fall «Panama Papers» gestorben


Finanzskandal
Schlüsselfigur im Fall "Panama Papers" gestorben

Von dpa
09.05.2024Lesedauer: 1 Min.
Ramón FonsecaVergrößern des Bildes
Ramón Fonseca ist im Alter von 71 Jahren gestorben. (Quelle: Arnulfo Franco/AP/dpa-bilder)
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Ramón Fonseca soll mit seinem Geschäftspartner Jürgen Mossack Prominenten aus aller Welt geholfen haben, ihr Vermögen in Steueroasen zu verstecken. Das Urteil in dem Fall steht kurz bevor.

Wenige Wochen vor dem erwarteten Urteil im Prozess um die "Panama Papers" ist eine der Schlüsselfiguren des Finanzskandals, der panamaische Rechtsanwalt Ramón Fonseca, gestorben. Das teilte die Nationale Anwaltskammer Panamas am Donnerstag mit. Fonseca, Mitbegründer der mittlerweile aufgelösten Kanzlei Mossack Fonseca, starb im Alter von 71 Jahren in einem Krankenhaus in Panama-Stadt, wie örtliche Medien berichteten. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft für Fonseca und seinen früheren Geschäftspartner, den deutschstämmigen Jürgen Mossack, gefordert.

Das Urteil in dem Geldwäscheprozess wird bis spätestens Anfang Juni erwartet. Die Kanzlei Mossack Fonseca soll 215.000 Briefkastenfirmen in Steueroasen gegründet haben, in denen Politiker, Prominente und Sportler aus aller Welt ihr Vermögen verschleierten. Acht Jahre nach Bekanntwerden des Skandals standen im April insgesamt 29 Angeklagte in Panama vor Gericht. Fonseca konnte zu der Verhandlung nicht persönlich erscheinen, weil er in eine Klinik gebracht worden war.

"Ein großer Mensch, Anwalt, Schriftsteller und Politiker. Möge er in Frieden ruhen", schrieb Panamas Ex-Präsident Ricardo Martinelli, der zwischen 2009 und 2014 regierte, auf der Plattform X. Fonseca sei Opfer einer grausamen Verfolgung gewesen.

Im Frühjahr 2016 hatten die "Süddeutsche Zeitung" und weitere Medien des Netzwerks investigativer Journalisten (ICIJ) die Geschäfte der in Panama gegründeten Briefkastenfirmen offengelegt. Durch ein riesiges Datenleck waren der Zeitung 11,5 Millionen Dokumente zugespielt worden. Fast 400 Reporter aus mehr als 80 Ländern beteiligten sich an den Recherchen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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