China im Verdacht Bericht: Cyberangriff trifft britisches Verteidigungsministerium
Bankdaten aller aktiven Angehörigen der Streitkräfte und die einiger Veteranen sind durch einen Cyberangriff gefährdet. Die britische Regierung vermutet offenbar China hinter dem Angriff.
Das britische Verteidigungsministerium ist Medienberichten zufolge Opfer eines Cyberangriffs geworden. Die Attacke galt dem Gehaltsabrechnungssystem eines Drittanbieters, wie der Sender Sky News am Montagabend berichtete.
Dadurch seien möglicherweise die Bankdaten aller aktiven Angehörigen der Streitkräfte und einiger Veteranen gefährdet. Das seien etwa 270.000 Menschen, berichtete "Politico". Betroffen waren demnach Namen und Bankdetails sowie in einigen tausend Fällen auch die Privatadressen. Auch die BBC und die britische Nachrichtenagentur PA berichteten über den Cyberangriff.
Verteidigungsminister könnte sich am Nachmittag äußern
Die Regierung vermute China hinter der Attacke, berichtete Sky News weiter. Großbritannien und die USA hatten China im März "böswilliger" Cyberangriffe beschuldigt. So sollen chinesische Hacker für eine Attacke auf die britische Wahlaufsichtsbehörde 2021 verantwortlich sein sowie E-Mail-Konten britischer Abgeordneter ins Visier genommen haben.
Eine offizielle Bestätigung für die neue Attacke gab es zunächst nicht. Es wurde erwartet, dass Verteidigungsminister Grant Shapps am Nachmittag das Parlament informiert, aber keine Schuldigen benennt. Der konservative Abgeordnete und Verteidigungsexperte Tobias Ellwood sagte Sky News, dass China es womöglich auf finanziell schwache Personen abgesehen haben könnte, um sie mit Zahlungen zur Zusammenarbeit zu nötigen.
- Nachrichtenagentur dpa