Feier der Osternacht Papst ruft zu Freude und Hoffnung auf
Mit heiserer Stimme und im Sitzen gedenkt Franziskus der Auferstehung Christi. Sein Appell an die Welt: Lasst die Herzen in Jubel ausbrechen.
Am Karsamstag hat Papst Franziskus bei der Feier der Osternacht die Gläubigen trotz persönlicher und weltpolitischer Krisen zu Freude und Hoffnung aufgerufen.
Diese Krisen seien "Felsbrocken des Todes", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Petersdom in Rom. Konkret nannte er die Unbarmherzigkeit des Hasses und die Grausamkeit des Kriegs, die die Sehnsucht nach Weltfrieden brächen, aber auch Egoismus und Gleichgültigkeit. Das Osterfest würde jene Felsbrocken wegwälzen, sagte der 87-Jährige. Bei der Feier zum Gedenken an die Auferstehung Jesu Christi waren etwa 6000 Menschen im Petersdom.
Das Osterfest soll nach Franziskus" Worten die Menschen ermutigen und Hoffnung spenden: "Dies ist die Macht Gottes: der Sieg des Lebens über den Tod, der Triumph des Lichts über die Finsternis, das Wiederaufblühen der Hoffnung inmitten der Trümmer des Scheiterns." Nach der Karwoche sei die Osternacht Anlass zur Freude. "Schwester, Bruder, möge dein Herz in dieser heiligen Nacht in Jubel ausbrechen!", sagte der Pontifex in seiner Predigt.
In der Nacht vor dem Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi nach dessen Tod am Kreuz. In einer Prozession wurde zu Beginn der Feier die Osterkerze in völliger Dunkelheit durch den Petersdom getragen - die Dunkelheit soll das Leben ohne Glauben symbolisieren. An der Osterkerze wurden dann zum Ruf "Lumen Christi" (Licht Christi) die Kerzen der Priester und Gläubigen entzündet.
Im Rahmen der Feier taufte Franziskus acht Erwachsene. Es handelte sich um vier Italiener, zwei Südkoreaner, einen Japaner sowie eine Frau aus Albanien.
Der Pontifex absolvierte die Feier im Sitzen. Franziskus las seine Predigt selbst vor, seine Stimme war aber heiser. Am Karfreitag hatte er überraschend auf die Teilnahme am Kreuzweg verzichtet, um seine Gesundheit zu schonen. Am Sonntag will er der Ostermesse vorstehen und den Segen "Urbi et Orbi", also der Stadt und dem Erdkreis, spenden.
- Nachrichtenagentur dpa