Syrischer Bürgerkrieg Russland zieht wohl erste Schiffe von wichtiger Basis ab
Russland ist der wichtigste Partner des Assad-Regimes. Jetzt zieht das Land wohl Konsequenzen aus dem Erstarken der Rebellen.
Es gibt Anzeichen dafür, dass Russland seine Kriegsschiffe aus Syrien abzieht. Das berichtet die Plattform navalnews.com. Diese Entscheidung wäre vermutlich eine Konsequenz aus den seit der vergangenen Woche plötzlich veränderten Machtverhältnissen im syrischen Bürgerkrieg.
Wie navalnews.com schreibt, soll wenigstens ein russisches Kriegsschiff bereits die Militärbasis in Tartus verlassen haben. Der Internetseite zufolge habe Russland in der syrischen Küstenstadt unter anderem zwei Fregatten der Gorschkow-Klasse und ein U-Boot der Improved-Kilo-Klasse stationiert. Durch die überraschende Offensive der Rebellen sei die Basis nun bedroht.
Gibt Russland den Stützpunkt auf?
Der Abzug des Schiffs eröffnet Raum für Spekulationen darüber, wie Russland mit dem Stützpunkt umgehen wird. Laut "Tagesspiegel" soll die russische Armee auch schon Luftwaffenbasen in Syrien geräumt haben.
Der Abzug bedeutet allerdings nicht, dass Putin sich aus dem Konflikt in Syrien zurückzieht: In einer Reaktion auf die Rebellen-Offensive fliegt Russland wieder Luftangriffe auf die Rebellen.
Stützpunkt wichtig gegenüber Nato
Die Tartus-Basis gibt es schon seit 1971 – zusätzliche Wichtigkeit hat sie durch den Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2012 bekommen. Auch nach der russischen Invasion der Ukraine 2022 hat die Basis noch einmal an Relevanz gewonnen. Wie navalnews.com schreibt, hat Moskau im Vorfeld seines Einmarschs die Präsenz erhöht – wohl um einen direkten Eingriff der Nato aus dem Mittelmeerraum besser verhindern zu können.
- navalnews.com: "First Signs Russia Is Evacuating Navy Ships From Syria" (Englisch)
- tagesspieel.de: "Islamistische Rebellen rücken weiter vor"