Terror in Russland IS veröffentlicht brutales Video des Angriffs bei Moskau
Nach dem Angriff auf eine Moskauer Konzerthalle deutet vieles auf den "Islamischen Staat" hin. Die Terrorgruppe veröffentlichte nun ein Video der Attacke.
Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" hat am späten Samstagabend ein Video veröffentlicht, das von Kameras der Attentäter in der Konzerthalle im Moskauer Vorort Krasnogorsk stammen soll. Das rund anderthalb Minuten lange Video wurde auf dem Telegramkanal der IS-Nachrichtenagentur Al-Amaq hochgeladen. Es zeigt, wie brutal die Terroristen am Freitagabend vorgegangen sind. Mehr als 130 Menschen wurden dabei getötet. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen lesen Sie hier.
Zu sehen und zu hören sind darauf mehrere mit Sturmgewehren und Messern bewaffnete Menschen, die offenbar in der Eingangshalle der Crocus City Hall Schüsse abfeuern. Einem Besucher wird die Kehle durchgeschnitten, der Täter präsentiert das blutige Messer. Die Gesichter und Stimmen der Angreifer sind unkenntlich gemacht, um sie herum liegen zahlreiche leblose Körper, im Hintergrund ist Feuer zu sehen. Die Aufnahmen zeigen auch, wie die Angreifer Feuer legen und dann den Gebäudekomplex verlassen.
IS-Ableger hat sich bekannt – Russland zeigt auf Ukraine
Der IS hatte sich bereits kurz nach der Tat zu dem Überfall bekannt, verantwortlich soll der Ableger "Islamischer Staat Provinz Khorasan", abgekürzt ISPK oder ISIS-K, sein. Mehr zu ISPK lesen Sie hier. Westliche Experten und US-Geheimdienste schätzen das Bekenntnis als authentisch ein.
Die russischen Behörden gingen jedoch nicht auf dieses Bekenntnis ein. Vielmehr stellte Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache eine Verbindung der mutmaßlichen Täter zur Ukraine auf. Die Regierung in Kiew wies jegliche Verwicklung in die Angriff zurück.
Die Chefredakteurin des früher als Russia Today bekannten russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan, veröffentlichte zwei Videos, die Verhöre zweier mutmaßlicher Täter zeigen sollen. Beide geben darin ihre Beteiligung am Anschlag zu, sagen aber nichts zu den Hintermännern. Videos zeigen auch, dass die Verdächtigen offenbar gefoltert wurden. Die Echtheit dieser Videos konnte zunächst nicht überprüft werden.
- Nachrichtenagentur AFP