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Nawalny-Beerdigung in Moskau: Grab wird zum Blumenmeer


Verstorbener Kremlkritiker
Weiter lange Schlange vor Nawalny-Grab

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 04.03.2024Lesedauer: 2 Min.
RUSSIA-NAVALNY/CEMETERYVergrößern des Bildes
Trauernde in Moskau am Samstagabend: Auch am Sonntag waren erneut viele Menschen gekommen, um das Grab von Alexej Nawalny zu besuchen. (Quelle: reuters)
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Der weltbekannte russische Oppositionelle wurde bereits am Freitag beerdigt. Allerdings kommen noch immer viele Menschen zu seinem Grab in Moskau.

Auch zwei Tage nach der Beerdigung des Kremlkritikers Alexej Nawalny strömen noch immer viele Menschen zu seinem Grab in Moskau. Nawalnys Sprecherin Kyra Yarmysh veröffentlichte auf der Plattform X ein Video, das eine lange Schlange vor dem Friedhof Borissowskoje in der russischen Hauptstadt zeigte.

Yarmysh dankte den Menschen für ihr Kommen. Nawalnys Mitarbeiter Leonid Wolkow sprach auf dem Messengerdienst Telegram von "Tausenden und Abertausenden schöner Menschen", die vor dem Friedhof warteten. "Jeder von ihnen ist ein Hoffnungsschimmer und ein Lichtblick."

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Uniformierte von Polizei und Nationalgarde sowie Friedhofsangestellte ließen die Trauernden ungehindert am Grab verweilen und Blumen niederlegen, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur von der Ruhestätte berichtete.

Es kamen viele jüngere und ältere Menschen, Paare, die sich gegenseitig stützten, und ganze Familien mit Kindern, um Blumen am Grab, das sich gleich am Eingang befindet, niederzulegen. Vielen Menschen weinten, einige umarmten sich. Am späten Sonntagnachmittag war das Grab von Nawalny mit so vielen Blumen bedeckt, sodass es nicht mehr zu erkennen war.

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Auf einem Pappschild war zu lesen: "Helden sterben nicht. Alexej, danke!" Auch viele Kränze standen am Grab, teils auch Spielzeug von Kindern. Aus dem Blumenmeer ragte ein russisch-orthodoxes Kreuz mit einem Foto von einem lächelnden Alexej Nawalny. Am Samstag waren auch seine Mutter und seine Schwiegermutter erneut am Grab des 47-Jährigen gewesen. Der Gegner von Kremlchef Wladimir Putin war nach Behördenangaben am 16. Februar in einem Straflager in der Polarregion gestorben.

Todesumstände ungeklärt

Am Tag der Beerdigung Nawalnys hatte es landesweit Traueraktionen gegeben, dabei gab es Dutzende Festnahmen. Das Bürgerrechtsportal ovd.info meldete am Sonntagmorgen, dass die Zahl der Festnahmen bei 105 liege, verteilt auf 22 Städte, davon etwa allein etwa 20 Menschen in Nowosibirsk.

In Moskau hatten sich am Freitag Tausende Menschen zur Trauerfeier an der Kirche und am Friedhof eingefunden. Viele skandierten "Putin ist ein Mörder!" und "Russland ohne Putin". Angehörige, Unterstützer und auch Menschenrechtler werfen Putin die Ermordung seines Gegners im Straflager vor.

Die Umstände von Nawalnys Tod sind weiter nicht geklärt. Der durch einen Giftanschlag 2020 und wiederholte Einzelhaft im Lager geschwächte Politiker soll bei einem Rundgang auf dem eisigen Gefängnishof zusammengebrochen und trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben sein. Nach Angaben von Nawalnys Team ist im Totenschein von angeblich "natürlichen" Ursachen die Rede.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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