"Ich liebe Putin" Diplomat irritiert mit Outfit bei Russland-Afrika-Gipfel
Wladimir Putin inszeniert sich beim Afrika-Gipfel als Wohltäter für den Kontinent. Bei einem Gast kommt der Kremlchef besonders gut an.
Am Rande des Russland-Afrika-Gipfels in St. Petersburg hat ein Diplomat mit seiner Kleiderwahl für Irritationen gesorgt. Lama Jacques Sevoba, ein Moskauer Botschaftsmitarbeiter aus Guinea, trug zu dem offiziellen Treffen ein T-Shirt mit Gesichtern von Kremlchef Wladimir Putin sowie eine Felddienstmütze mit den kommunistischen Symbolen Hammer und Sichel.
Auf sein T-Shirt angesprochen erklärte Sevoba: "Ich habe das T-Shirt bereits seit drei Jahren, weil ich Putin sehr liebe. Darum trage ich es zu jeder Zeit, überall. Und heute geht es darum, meinen Leuten zu zeigen, dass Russland und Afrika größere Freunde als je zuvor werden."
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Putin muss auf Gipfel aber auch Kritik einstecken
Ungeachtet seines Krieges gegen die Ukraine will sich Putin militärisch weiter in afrikanischen Staaten engagieren. Die afrikanischen Staaten drängten Putin während des Gipfels auf eine Beendigung des Kriegs gegen die Ukraine und eine Rückkehr zum Getreide-Exportabkommen. Unter anderem Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa äußerte die Hoffnung, dass "konstruktives Engagement und Verhandlungen" zu einem Ende des Kriegs führen könnten.
Putin überraschte dann auf einer nächtlichen Pressekonferenz mit der Aussage, dass die Verhandlungsinitiative afrikanischer Staaten sowie der chinesische Vorschlag als Grundlage für Gespräche mit Kiew dienen könne. Putin sagte weiter, dass Verhandlungen nur auf Basis einer "bilateralen Initiative" zustande kommen könnten, und meinte damit wohl, dass sich auch die Ukraine verhandlungsbereit zeigen müsse. Wie realistisch Verhandlungen zwischen den beiden Ländern wirklich sind, ist fraglich.
Beim Russland-Afrika-Gipfel musste der Kremlchef auch Kritik afrikanischer Länder einstecken, weil Russland das Getreideabkommen mit der Ukraine aufgekündigt hatte. Auch kamen deutlicher weniger afrikanische Staatschef zu dem Treffen als noch vor einem Jahr.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa