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Nato-Gipfel: Will Belarus provozieren? Polens Grenzschutz warnt


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Mit gesteuerter Migration
Polnischer Grenzschutz: Belarus will Nato-Gipfel stören


Aktualisiert am 23.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Polnischer Grenzschutz (Archivbild): Polens Regierungschef will das Asylrecht in seinem Land vorübergehend aussetzen.Vergrößern des Bildes
Polnischer Grenzschutz (Archivbild): Vor dem Nato-Gipfel im Juli könnten die Grenzen von Litauen und Polen mehr unter Druck geraten, warnt der polnische Grenzschutz. (Quelle: Maciej Luczniewski/imago-images-bilder)

Im Juli treffen sich in Vilnius die Spitzen der Nato. Der polnische Grenzschutz befürchtet, dass Belarus die Situation ausnutzen wird.

Der polnische Grenzschutz warnt davor, dass Belarus den Nato-Gipfel im litauischen Vilnius am 11. und 12. Juli stören will. "Wir wissen, dass sie versuchen werden, den Migrationsdruck auf die Grenzen zu Litauen und Polen zu erhöhen", sagte die Sprecherin des Grenzschutzes in der Region Podlachien, Generalmajorin Katarzyna Zdanowicz, t-online. Podlachien ist die polnische Region mit der längsten Grenze zu Belarus.

Seit Jahresbeginn haben die polnischen Behörden insgesamt mehr als 12.000 versuchte Grenzübertritte verzeichnet – und beschuldigen Belarus und Russland, die Migration weiterhin zu forcieren. Anders als noch im Herbst 2021, als Tausende Menschen versuchten, die Grenze zu überqueren, fliegen die Menschen aus ihren Herkunftsländern nicht mehr direkt nach Minsk. "Mittlerweile kommen alle über Russland", sagt Zdanowicz.

"Die Menschen kommen nach Moskau, werden dann nach Minsk weitergeleitet." Von dort aus werden sie in das Grenzgebiet gebracht. Die Menschen bekommen dort von belarussischer Seite Hilfsmittel wie Leitern, um die Grenzmauer zu überqueren, so Zdanowicz.

Belarus hält zeitgleich Kunstfestival ab

Belarus wird zeitgleich zum Nato-Gipfel in Vilnius ein internationales Kunstfestival in Witebsk abhalten, zu dem Menschen aus mehr als 70 Nationalitäten eingeladen sind, die visumfrei einreisen dürfen.

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Der Grenzschutz beklagt weiterhin, dass Soldaten und Grenzschützer vermehrt an der Grenzbarriere angegriffen werden. Vergangene Woche hatte ein unbekanntes Objekt die Fenster eines Wagens des Grenzschutzes durchschlagen. Bislang ist unklar, um was für ein Geschoss es sich gehandelt hat. Zdanowicz betont aber, dass Angriffe auf die Grenzbeamten stetig vorkommen, mit "Pflastersteinen, Ziegelsteinen und Ästen".

Insgesamt seien in diesem Jahr durch solche Angriffe 16 Dienstwagen beschädigt worden, davon zehn im Juni. Der polnische Grenzschutz beschuldigt Migranten sowie belarussische Kräfte. "Sie tragen oft zivile Klamotten, aber wir haben über die Kameras gesehen, das einer ein Funkgerät dabei hatte, wie es von Geheimdiensten genutzt wird", sagt Zdanowicz.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Katarzyna Zdanowicz
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