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Der Iran soll Attentat in den Niederlanden versucht haben


Botschafter einbestellt
Geheimdienst: Der Iran steckt hinter Attentatsversuch in Haarlem

Von t-online, wan

Aktualisiert am 25.04.2025 - 08:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Polizeifahrzeuge in den Niederlanden (Symbolbild): Der Geheimdienst AIVD beschuldigt den Iran, ein Attentat in Haarlem geplant zu haben.Vergrößern des Bildes
Polizeifahrzeuge in den Niederlanden (Symbolbild): Der niederländische Geheimdienst AIVD beschuldigt den Iran, ein Attentat in Haarlem geplant zu haben. (Quelle: IMAGO/Gene Medi)
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Ein iranischer Kritiker sollte offenbar auf Anordnung aus Teheran in den Niederlanden getötet werden. Das berichtet der niederländische Geheimdienst AIVD.

Der niederländische Geheimdienst AIVD beschuldigt den Iran, zwei Attentatsversuche in Haarlem und Madrid durchgeführt zu haben. Als Reaktion hat Außenminister Caspar Veldkamp den iranischen Botschafter einbestellt.

Wie der niederländische Sender NOS berichtet, habe der Geheimdienst Hinweise darauf, dass die Regierung in Teheran versucht habe, einen iranischen Aktivisten und Publizisten im vergangenen Sommer in Haarlem zu töten. Diese Einschätzung wurde in einem jährlichen Bericht veröffentlicht, der am Donnerstag vorgelegt wurde.

Der Iraner Siamak Tahmasbi habe dem Bericht nach am Tag des Attentatversuchs zwei Männer beobachtet, die in der Nacht auf seinen Balkon kletterten. Sie standen in telefonischem Kontakt mit einem weiteren Mann, der ihnen offenbar Anweisungen gab, hieß es im Bericht von NOS. Die beiden Männer wurden von der herbeigerufenen Polizei verhaftet. Bei den Ermittlungen stellte sich den Geheimdienstangaben zufolge heraus, dass sie als Kriminelle polizeibekannt waren und wegen eines weiteren Attentatsversuchs in Madrid gesucht werden. Ziel soll der spanische Irankritiker Alejo Vidal-Quadras gewesen sein.

Der Iran wird von den Niederlanden beschuldigt, gewöhnliche Kriminelle anzuheuern, um Kritiker zu eliminieren. Damit soll vertuscht werden, dass Teheran hinter den Taten steckt. Eine Beteiligung bei dem Attentatsversuch im vergangenen Jahr nachzuweisen, dürfte in den Niederlanden vor Gericht schwerfallen. Denn der mysteriöse dritte Mann, der in Haarlem Anweisungen gegeben haben soll, wurde bislang nicht gefasst. Deshalb wird trotz des Geheimdienstberichts derzeit nicht gegen den Iran ermittelt.

Anschläge gegen iranische Staatsbürger in den Niederlanden hat es laut NOS bereits 2015 und 2017 gegeben. Die Fälle wurden aber zunächst nicht publik gemacht. Doch jetzt hat der Geheimdienst offenbar genug. "Wo es angebracht ist, werden wir sagen, wer dahintersteckt. Nicht in der Hoffnung, dass es dann aufhört, sondern um öffentlich zu zeigen, dass wir verstehen, was vor sich geht", sagte ein AIVD-Sprecher der NOS.

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