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Harley-Davidson CVO Street Glide im Test


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Auto
38.000-Euro Harley im Test - Surfen auf der Kraftwelle

SP-X/wanted.de

04.05.2015Lesedauer: 3 Min.
Harley-Davidson CVO Street GlideVergrößern des Bildes
Harley-Davidson CVO Street Glide (Quelle: Ralf Schütze/SP-X)
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Unglaublich, aber wahr: Der Harley lässt sich noch steigern. Mit CVO: Das steht bei Harley-Davidson für die Haustuning-Abteilung. Mehr Leistung, auffallendere Optik und eine exklusive Ausstattung sollen den absoluten Harley-Bestseller so aufwerten, dass Fans für den limitierten Cruiser fast so viel Geld wie für ein Premium-Mittelklasse-Auto hinlegen. Tatsächlich bietet die luxuriöse Maschine mehr, als der sowieso schon gute erste Eindruck vermuten lässt.

Wie die vielversprechend klingenden Buchstaben M für BMW oder AMG für Mercedes steht CVO ("Custom Vehicle Operations“) bei Harley-Davidson für hochwertiges Haustuning, das mehr Performance und Ausstattung und vor allem exklusives Design garantiert – also den berühmten "bling factor", wie es in der Heimat des limitierten Luxus-Motorrads heißt.

Teuer wie ein 5er BMW

Im Falle der aktuellen Harley-Davidson CVO Street Glide hat die Individualisierung samt Extra-Leistung einen sehr stolzen Preis: 38.435 Euro werden fällig, um so auffällig wie möglich auf einem starken, flachen "Bagger“ dahinzugleiten. Zum Vergleich: ein Audi A6 kostet derzeit 39.000 Euro. Und auch der 5er BMW ist mit einem Preis von rund 40.000 Euro kaum teurer als die getunte Harley. >>

Dafür bekommen die Kunden mit der Harley-Davidson CVO Street Glide FLHXSE ein Bike, das schon optisch auffällt. Wer die in sogenanntem "Scorching Yellow with Starfire Black Flames“ lackierte CVO Street Glide im Stand sieht, dem drängen sich vielleicht zunächst Vergleiche zu einem Ozeandampfer auf: Grenzenlos stark, aber wohl auch extrem schwerfällig. Grenzenlos stark stimmt, denn in Harleys hausgetunter Version seines meistverkauften Modells Street Glide pocht das extrastarke, teil-wassergekühlte V2-Herz des "Screamin" Eagle 110 V-Twin“.

Kraftpaket mit 98 PS

Das 1,8-Liter-Kraftpaket leistet 98 PS. Wichtiger noch: 156 Newtonmeter Drehmoment sorgen für Schubkraft in allen Lagen und machen die Betätigung des Sechsgang-Getriebes zum relativ seltenen Vorgang. Extrem schwerfällig ist die 395 Kilo schwere Fuhre dagegen keinesfalls. Erstaunlich behende vielmehr lässt sich die CVO-Harley trotz ihres riesigen Radstands von knapp 1,63 Meter durch Kurven bewegen. >>

Die Schräglage befriedigt auch die Bedürfnisse von Cruiser-Fans. Wer mehr will, muss eben auf andersartige Maschinen umsteigen. Sogar scharfes Anbremsen geschieht dank Integralbremssystem samt ABS und drei schwimmend gelagerten "Aggressor“-Bremsscheiben stets kräftig und doch berechenbar. Und eine spezielle Kupplung raubt dem Schleppmoment des Motors jeden Schrecken beim Herunterschalten – alles geschieht erstaunlich leicht. Leichtgängiger als befürchtet lässt sich auch die Kupplung betätigen, die man über exklusive Custom-Griffe handhabt.

So macht die Harley-Davidson CVO Street Glide in jeder Beziehung einen extrem hochwertigen Eindruck. Neben der auffälligen Lackierung tragen dazu besonders die in Spiegel-Chrom gehaltenen, fünfspeichigen "Aggressor“-Felgen bei. Und der äußerst beeindruckende Auftritt der CVO-Street Glide steigert sich nochmals, ist man erst mal in Fahrt.

Das dauerhafte Surfen auf der schier endlosen Drehmomentwelle kommt dem Ideal des American Way of Drive auf zwei Rädern schon sehr nahe. Doch um einen Aufpreis im Vergleich zur Serien-Street Glide von rund 12.500 Euro zu rechtfertigen, muss natürlich die CVO-Version wesentlich mehr bieten – optisch wie auch akustisch.

Bombastischer Sound

Extrem effektvoll ist deshalb auch die Wirkung im Stand. Und zwar dann, wenn man der vollmundig "Boom! Box 6.5GT" genannten Audio-Anlage freien Lauf lässt. Zwei insgesamt 600 Watt starke Verstärker blasen dann über insgesamt zwölf Lautsprecher zur akustischen Attacke. Das ist nicht nur die optimale Möglichkeit, ganz Grillfeste kräftig zu beschallen, sondern unterwegs den exakt passenden Soundtrack zum Cruisen zu genießen. Der kann allerdings auch aus den mächtigen Auspuffrohren kommen, die deutlich sonorer das V2-Lied brüllen, als die serienmäßige Anlage. >>

Zwar wirkt das Fahrwerk, dessen Federvorspannung sich hinten ohne Werkzeug verstellen lässt, im Normalfall sehr ausgewogen. Allerdings führen nur 55 Millimeter Federweg hinten dazu, dass die Hinterteile der beiden Passagiere jede noch so kleine Fahrbahnunebenheit recht deutlich spüren.

Trotzdem summieren sich die Vorzüge der höchst exklusiven CVO Street Glide zu einem beeindruckenden Gesamtbild, das lediglich vom eingeschränkten Federungskomfort und dem exorbitant hohen Preis getrübt wird. Trotzdem steht fest: Ein derart veredeltes und getuntes Bike, von dem insgesamt nur 800 Exemplare nach Europa, Afrika und in den Nahen Osten gelangen, ist selbst die aufgerufenen 38.435 Euro wert. Bilder der neuen Harley-Davidson CVO Street Glide FLHXSE sehen Sie in unserer Fotoshow.

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