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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuvorstellungen & Fahrberichte Ein Höllenritt für echte Kerle
Endlich Wochenende, raus aus dem Büro und vor allem – raus aus dem Anzug. Und dann rein in die Natur. Coole fahrbare Untersätze für echte Männer bieten Adrenalin und Erholung pur. wanted.de hat sich drei Gefährte mit Spaß-Garantie genauer angeschaut und sich umgehört, wo sich der Höllenspaß lernen lässt.
Für Motorsport-Freunde, die Schlamm und Schüttelei nicht scheuen, ist der Buggy ein ideales Hobby.
Mit dem Buggy über Stock und Stein
Der Name stammt vom VW-Käfer – auf Englisch: Bug. Das "Käferchen" war in den Swinging Sixties die Ikone der kalifornischen Hippies. Der Wagen war quasi unkaputtbar, leicht umzubauen und vor allem günstig.
Heute sind gut erhaltene Wagen mit wahrscheinlich hunderttausenden Kilometern für rund 15.000 Euro zu haben. Allerdings müssen Enthusiasten aufpassen, ob der Wagen auch eine Straßenzulassung besitzt und überhaupt durch den TÜV kommt.
Wer lieber auf straßentaugliche Neuware setzt, der ist bei der Manufaktur Borossi Joyner gut bedient. >>
Das Unternehmen aus Buchholz südlich von Hamburg baut Motoren, Getriebe und Elektronik von handelsüblichen Marken wie Isuzu/General Motors, VW, Bosch, Siemens VDO und Sachs zusammen.
Damit sind die Gelände-Renner voll alltagstauglich. In den diversen Buggy-Foren wird derzeit der Borossi BB 2000 XRT hoch gehandelt: Er bringt 170 PS auf die Schlammpiste und wechselt für rund 17.000 Euro mit drei Jahren Werksgarantie den Besitzer.
Motocross für Dich und mich
Wer erstmal schauen möchte, ob er den wilden Geländewagen überhaupt gewachsen ist, der kann sich für ein paar Stunden mietweise austoben. Die Kosten dafür liegen in diversen Event-Foren bei rund 200 Euro für zwei Stunden.
An der Ostseeküste bei Rostock beispielsweise vermietet der Elektro-Cross Funpark in Wischuer Buggies für den Trip auf der Landstraße. "Da es sich bei den meisten Buggies um Zweisitzer handelt, mieten meist junge Ehepaare den Wagen und fahren damit zum Eis essen", >>
erläutert der Funpark-Besitzer Dirk Hemmerling im Gepräch mit wanted.de. Dieses Vergnügen ist natürlich eher etwas für den Sommer. Selbstverständlich schafft es ein Buggy aber auch durch Schnee und Eis.
Im Winter steht dort Quad-Fahrern und Enduro-Fans die Halle zur Verfügung. Hemmerling hatte die Idee zu seinem Park im Krankenhaus: Mehrere Monate lag der frühere Motocross-Champion bewegungslos im Bett, weil er sich bei einem Rennen zwei Lendenwirbel zertrümmerte und beide Sprunggelenke zerstörte. Tatsächlich drohte dem Motorradfahrer ein Leben im Rollstuhl. Ergo sattelte der Mitvierziger um.
Heute kommen Freizeit-Enduro-Fans zu ihm, die sich richtig austoben wollen. "Profis brauche ich nichts mehr beibringen – ich habe mich auf diejenigen spezialisiert, die erst mal ins Gelände reinschnuppern wollen", betont er. Eine halbe Stunde Enduro kostet 40 Euro, die Ausrüstung wird komplett gestellt. Neben geführten Touren auf Enduro-Maschinen bietet er auch Quad-Touren an der Küste an.
Freizeit-Trend Quad
Der Vorteil von Quads gegenüber Motorrädern liegt auf der Hand: Sie kommen besser durch schwieriges Gelände und die Unfallgefahr bei Schlamm und Schnee ist wegen der vier Räder viel geringer. Wer sich selbst solch einen heißen Ofen zulegen will, der kommt am Hersteller Can-AM und seiner Marke BRP kaum vorbei – sie hat sich auf das hochpreisige Segment für die All Terrain Vehicles (ATV) spezialisiert.
BRP ist ein Ableger des Bombardier-Konzerns, der vor 90 Jahren mit der Erfindung des Schneemobils groß wurde. Das Modell Outlander beispielsweise, das bei 800 Kubik 71 PS auf die Reifen bringt, gibt es mit Straßenzulassung für rund 16.000 Euro. Theoretisch kann der Quad 125 Kilometer fahren – die Modelle werden aber meist bei rund 65 Stunden-Kilometer reguliert.
Natürlich tummeln sich auch die Japaner in diesem Segment: Honda und Suzuki bieten schon günstige Modelle, die dann unter 10.000 Euro kosten.
Noch ein Tipp für den Kauf: Quads wurden ursprünglich als Arbeitstiere in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt. Auch Handwerker und Hausmeister-Dienste benutzen die Teile gerne. >>
Insofern lohnt sich für Selbständige und Gewerbetreibende steuerlich eine Anschaffung für Dienstzwecke – da macht der Kundenbesuch gleich doppelt Spaß
Höllenritt auf dem Motorrad ohne Motor
Wer lieber auf lautloses Rasen setzt, der sollte sich einen Skibob genauer anschauen. Das ist ein Rennschlitten auf zwei Kufen, der über zwei Mini-Skier an den Füßen gelenkt wird und zu Unrecht ein Schattendasein gegenüber Ski und Snowboard führt. Die aufgerüstete Version eines Rodels kostet gut 1000 Euro. Als Geburtsstunde des Renners gilt das Jahr 1949, damals wurde er in Österreich patentiert.
Was zunächst klingt wie Kinderkram, das hat es in sich: Laut dem Skibobclub München liegt der Weltrekord bei sagenhaften 201 Kilometern pro Stunde. Schon beim Standard-Tempo von 70 Stundenkilometern erfordert der lautlose Jet auf dem Schnee einiges Können. Denn eine Bremse gibt es nicht, gestoppt wird mit den eingekerbten Fersen der Kurzski unter den Füßen.
"Deswegen empfehle ich zum Anfang dringend einen Kurs", erläutert Hans Bühler, der Senior der Ersten Deutschen Skibobschule Oberstdorf, im Gespräch mit wanted.de. Bühlers Firma hatte sich 1951 als erste überhaupt auf den Ritt mit dem rasenden Melkschemel konzentriert. Beherrschbar ist das Snowbike schon in etwa drei Stunden. Der Vorteil der ganzen Sache: "Verletzungen sind bei uns viel seltener als beim Ski, denn es gibt viel weniger Stürze und keine Bretter, die sich ineinander verhaken können."
Sehen Sie sich die coolen Gefährte mit Spaßgarantie in der Foto-Show an.