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Skoda Superb (2024): Was die vierte Generation als Limousine und Kombi kann


Als Limousine und Kombi
Neuer Superb: Skodas Flaggschiff geht in die vierte Generation

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 03.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Also Limousine und Kombi erhältlich: Die vierte Generation des Skoda Superb.Vergrößern des Bildes
Also Limousine und Kombi erhältlich: Die vierte Generation des Skoda Superb. (Quelle: Skoda Auto)

Skoda bringt die vierte Generation seines Flaggschiffs Superb an den Start. Er kommt als Benziner, Diesel und Plug-in und hat dem VW Passat eine Sache voraus.

Zu seinem Start war der Skoda Superb nichts weiter als ein VW Passat mit geändertem Gesicht. Mittlerweile hat das tschechische Mittelklassemodell seinem Bruder aus Wolfsburg sogar etwas voraus: Während der neue Passat nur noch als Kombi (Variant) erhältlich ist, gibt es den Superb neben dem "Combi" genannten Modell weiterhin auch als Limousine. Und mit der vierten Generation zeigt der Superb deutlich, dass Skoda mittlerweile das Billigheimer- und Altteileverwerter-Image abgelegt und sich von der Konzernmutter emanzipiert hat.

Passat-Klon: Ein Superb der ersten Generation.Passat-Klon: Ein Superb der ersten Generation.
Passat-Klon: Ein Superb der ersten Generation. (Quelle: Skoda)

Die erste Superb-Generation der Neuzeit ging 2001 an den Start – fast sieben Jahrzehnte nach dem Debüt des allerersten Superb 1934. Bis heute rollten mehr als 1,6 Millionen Fahrzeuge vom Band – allein von der dritten Generation waren es rund 845.000.

Länger, höher und überraschenderweise schmaler gerät die Neuauflage. 4,91 Meter misst der Superb jetzt in der Länge (plus 4,3 Zentimeter im Vergleich zum Vorgänger), 1,85 in der Breite (1,5 Zentimeter weniger) und 1,48 Meter in der Höhe – das sind 1,2 Zentimeter mehr als vorher. Gleichzeitig ist der neue Superb windschlüpfiger als bisher, heißt es von den Tschechen: Der cw-Wert der Limousine sank um zehn Prozent auf 0,23, beim "Combi" fiel er um 15 Prozent auf 0,25.

Beim Design geht Skoda kein Risiko ein. Matrix-Scheinwerfer und sichtbar schlankere LED-Rückleuchten lassen das Flaggschiff zwar frisch aussehen, aber die Linienführung ist insgesamt keine Totalerneuerung. Der Superb wirkt etwas wuchtiger als bisher, auch weil die Designer auf unnötige Falten und Kanten verzichten und die Karosserie optisch beruhigt haben. Der Längenzuwachs bringt zudem einen nochmals größeren Kofferraum. In der Limousine wächst er um 20 auf 644 Liter, der Kombi kommt auf 690 Liter und bei umgelegter Lehne setzt er eine neue Bestmarke bei 1.920 Litern. Schon vorher galt der "Combi" als Rekordhalter. Und auch für die Passagiere fällt das Platzangebot großzügig aus.

Innenraum: Revolution beim Cockpit

Wie schon beim kürzlich vorgestellten neuen SUV Kodiaq steckt die Revolution vor allem im Innenraum: Das Cockpit gibt sich aufgeräumt und mit einem freistehenden 10- oder 13-Zoll-Bildschirm und 10 Zoll großem Display für die digitalen Instrumente. Erstmals bekommt der Superb ein Head-up-Display. Für mehr Platz in der Mittelkonsole ist der Wahlhebel für das serienmäßige automatische Doppelkupplungsgetriebe hinter das Lenkrad gewandert. In der Mitte sitzt stattdessen ein 5,5 Liter großes und tiefes Fach.

Anders als beispielsweise die Muttermarke VW setzt Skoda beim Bediensystem auf eine Mischung zwischen Touchscreen und echten Schaltern: Unter dem zentralen Bildschirm sind drei verchromte Drehschalter mit kleinen Displays in der Mitte angebracht. Die beiden äußeren Knöpfe regeln die Temperatur, ein Druck schaltet Sitzheizung oder -belüftung ein. Der mittlere Schalter ist für die Lautstärke zuständig. Dessen Druckfunktion lässt sich frei belegen, ebenso wie die Menüleisten oben und unten auf dem Bildschirm. Neue Ergositze mit zehn pneumatischen Massagekissen sorgen gegen Aufpreis für mehr Komfort.

Drei Benziner, zwei Diesel und ein Plug-in-Hybrid

Statt auf Elektro setzt Skoda bei seinem Flaggschiff weiterhin auf Verbrenner. Zumindest das Einstiegsmodell, der 150 PS starke 1.5 TSI, ist als Mildhybride mit 48-Volt-Technik ein wenig elektrifiziert. Wer wirklich mit Strom fahren will, kommt mit dem überarbeiteten Plug-in-Hybriden (204 PS) dank der auf über 25 kWh gewachsenen Batterie nun rund 100 Kilometer weit. Außerdem kann man dessen Akku am Schnellader mit 50 kW in 25 Minuten auf 80 Prozent laden.

Daneben gibt es zwei Benziner mit 204 und 265 PS sowie zwei Turbodiesel (bei Skoda TDI) mit 150 und 193 PS. Angeboten wird Front- oder Allradantrieb.

Als Extra bieten die Tschechen ein weiterentwickeltes adaptives Fahrwerk an. DCC Plus nutzt nun zwei unabhängig voneinander angesteuerte Ventile pro Stoßdämpfer und regelt Zug- und Druckstufe getrennt. So sollen die Dämpfer schneller ansprechen. Außerdem sollen die Passagiere die Unterschiede zwischen sportlicher und komfortabler Fahrwerkseinstellung stärker spüren.

Erstmals im Superb sind ein Abbiegeassistent, Kreuzungsassistent, Notfallassistent, Ausstiegswarner und ein automatischer Notfallbremsassistent für Fußgänger hinter dem Fahrzeug erhältlich. Andere Funktionen wie der "Travel Assist" mit adaptivem Tempomat und Spurhaltefunktion wurden erweitert.

Das kostet der neue Skoda Superb

Etliche Wettbewerber in der Mittelklasse fielen dem SUV-Trend zum Opfer. Die Tschechen nutzen das aus und schicken den Wagen zum Kampfpreis ins Rennen: Der "Combi" startet Mitte November zu Preisen ab knapp über 38.000 Euro, die 1.000 Euro günstigere Limousine kommt Anfang 2024 auf den Markt. Zum Vergleich: Der letzte Superb kostete mindestens 42.340 Euro.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X
  • Skoda-Pressematerial
  • auto-motor-und-sport.de: "100 km elektrisch und Passat-Ersatz"
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