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Oldtimer-Status ab 2022: Diese Modelle sind reif fürs H-Kennzeichen


Oldies but Goldies
Diese Autos sind 2022 reif fürs H-Kennzeichen

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 02.01.2022Lesedauer: 4 Min.
Sportwagen: Der Mazda RX-7 gilt ab 2022 als Oldtimer.Vergrößern des BildesSportwagen: Der Mazda RX-7 gilt ab 2022 als Oldtimer. (Quelle: Mazda/dpa-tmn)

Autos, die vor 30 Jahren in den Verkehr gekommen sind, können unter gewissen Voraussetzungen als Oldtimer zugelassen werden. Hier eine Auswahl von Modellen, die 2022 den Oldtimer-Status erreichen.

Oldtimer sind in Deutschland begehrt wie nie. Das ist trotz Corona oder der Tatsache der Fall, dass sie in der Regel mit nicht gerade sauberen Verbrennungsmotoren fahren – immerhin wird das Altmetall selten als Alltagsfahrzeug genutzt. Dass die Beliebtheitskurve seit Jahren nach oben zeigt, belegen Zahlen.

Laut Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg (KBA) waren zum 1. Januar 2021 insgesamt 660.520 Oldtimer mit und ohne Historienkennzeichen zugelassen, darunter auch Lkw, Busse und Kfz-Anhänger und allein 584.509 Pkw. Ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch 2011 lag die Zahl der Oldtimer ADAC-Angaben zufolge bei 211.000.

Oldtimer als Hobby

"Der Einstieg in das Oldtimerhobby muss dabei nicht teuer sein, denn der Markt bietet gut erhaltene Klassiker bereits für wenige Tausend Euro", heißt es beim ADAC. Wer einen Kauf plant, sollte sein Budget festlegen, Infos zur Ersatzteilsituation einholen, die Unterhaltskosten überschlagen und auf Originalität des Autos achten.

Denn nur bei weitgehendem Originalzustand erhalten Oldies ein entsprechendes Gutachten gemäß Paragraf 23 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), das Organisationen wie Tüv, GTÜ oder Dekra ausstellen und die Zulassung als Historienfahrzeug mit H-Kennzeichen ermöglicht. Die pauschalen Kfz-Steuern liegen dann bei jährlich 191 Euro und sind außer bei Fahrzeugen mit sehr kleinem Hubraum meist eine Ersparnis.

Günstige Policen

Versicherungen bieten vergleichsweise günstige Oldtimerpolicen. Halter von Oldtimern fahren eher wenig und gehen sorgsam mit ihrem Auto um. Das H-Kennzeichen ist jedoch keine Versicherung für eine Oldie-Police, die einige Gesellschaften auch schon für jüngere Fahrzeuge anbieten.

Der Nachschub an neuen Modellen, die die Altersschwelle von 30 Jahren überschreiten, kommt jedenfalls nicht ins Stocken. Jedes Jahr kommen neue hinzu. Unter den Typen, die je nach Erhaltungszustand im Laufe des Jahres 2022 den Oldtimer-Status erlangen, sind diese sieben Modelle (Preiseinschätzungen von Classic Data in Bochum):

Mazda RX-7

Klappscheinwerfer, kompakte Karosserie und Biturbo-Aufladung – Mazdas RX-7, der 1992 in dritter und letzter Generation auf den deutschen Markt kam, ist nicht nur ein gesuchtes Modell. Sondern er ist auch ein veritabler Sportwagen, der manchem Porsche das Wasser reichen kann. Der drehfreudige Wankelmotor mit 176 kW/239 PS aus 1,3 Litern pfeffert den leichten Zweisitzer in gut fünf Sekunden auf 100 km/h, bei Tempo 250 ist Schluss. Bis 1996 gab es das 4,30 Meter kurze und 1,23 Meter flache Modell zu kaufen.

Preis im Zustand 2: 29.700 Euro (3: 18.200 Euro).

VW Vento

Der neue Name brachte auch keinen frischen Wind bei den Verkäufen. Der Vento blieb wie sein Vorgänger Jetta und auch sein Nachfolger Bora ein Ladenhüter. Das Konzept des Stufenheck-Golfs fand in anderen Teilen der Welt weit mehr Anklang. Ausschließlich als Viertürer gebaut, arbeitete neben gängigen VW-Motoren auch ein VR6 mit 128 kW/174 PS unter der Haube. Vorn leuchteten anders als beim Golf III nicht runde, sondern eckige Scheinwerfer.

Preis für einen Vento 1.8 mit 66 kW/90 PS im Erhaltungszustand 2: 2.800 Euro (Erhaltungszustand 3: 1.600 Euro).

Ford Scorpio Turnier

Fließheck und Stufenhecklimousine von Fords großem Pkw waren als Nachfolger des Granada schon seit den 1980ern im Programm. Mit der Modellpflege 1992 folgte der Kombi Turnier. Ein Konkurrent des T-Modells von Mercedes, nur billiger, dafür aber mit serienmäßiger Niveauregulierung. Hinter der Klappe verbarg sich ein Fassungsvermögen von 500 Litern, das bei umgeklappter Rückbank auf 1.600 Liter erweiterbar war.

Preis für einen Scorpio Turnier mit 88 kW/120 PS DOHC-Zweiliterbenziner im Zustand 2: 3.100 Euro (3: 1.600 Euro).

Aston Martin Virage Volante

Die Rückleuchten erinnern an den VW Scirocco, die Frontscheinwerfer waren die gleichen, die auch im Audi 200 verbaut wurden. Doch als das Luxus-Cabrio gebaut wurde, gehörte Aston Martin zu Ford. Unter US-Ägide sollte der angeschlagene britische Autobauer wieder auf die Beine kommen.

Die offene Version des Virage GT mit versteifter Karosserie war als 2+2-Sitzer konzipiert, als Teilzeit-Dach fungierte ein Stoffverdeck, das Interieur wurde standesgemäß handgefertigt. Kraftbolzen unter der langen Fronthaube war ein V8-Motor mit 5,3 Litern Hubraum.

Preis für einen Virage Volante mit 228 kW/310 PS im Zustand 2: 68.000 Euro (3: 48.000 Euro).

Audi S4 V8 Quattro

Als Nachfolger des Audi 200 Quattro 20V trat 1991 der erste S4 mit einem bereits leistungsstarken Fünfzylinder an. 1992 legte man mit dem Achtzylinder eine Schippe drauf: Der S4 V8 Quattro schöpfte aus 4,2 Litern Hubraum 206 kW/280 PS, stemmte bis zu 400 Newtonmeter Drehmoment auf die Straße. Spitze: knapp 250 km/h - der schnellste unter den Sportderivaten des A4 mit Straßenzulassung. Gebaut wurde das Modell als Stufenheck und Kombi bis 1994.

Preis im Zustand 2: 16.500 Euro (3: 10.500 Euro).

Honda CRX del Sol

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1992 wurde mit dem VW Scirocco ein bekanntes Coupé eingestellt. Honda verfeinerte dagegen die dritte Generation seines Modells in dem kleinen Sportsegment und brachte vom auf dem Civic basierenden CRX eine Targa-Version. Das abnehmbare Hardtop des del Sol konnte im Kofferraum verstaut werden. Zudem war die Heckscheibe versenkbar, stehen blieb indes der Überrollbügel. Angeboten wurde das Modell mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder in zwei Ausbaustufen von 92 kW/125 PS und 118 kW/160 PS.

Preis für einen CRX del Sol ESi mit 92 kW/125 PS im Zustand 2: 6.800 Euro (3: 4.000 Euro).

BMW M5 Touring

1988 war die zweite Generation des M5, der hochgezüchteten Version des 5er mit Rennsportgenen gestartet. 1992 folgte eine Modellpflege. Die Leistung des Reihensechszylinders stieg auf nunmehr 250 kW/340 PS aus 3,8 Litern. Und der Limousine wurde der Kombi Touring zur Seite gestellt. 5,9 Sekunden benötigte der flinke Lademeister für den Sprint von 0 auf 100 km/h. Bei 250 km/h wurde er elektronisch abgeregelt. Nur 891 Exemplare verließen die Werkshallen in Garching, Stückpreis 123.000 D-Mark. Heute ist der erste Kombi der BMW M GmbH ein gesuchter Klassiker mit Exotenstatus.

Preis für einen M 5 Touring (E34/5S) im Zustand 2: 43.500 Euro (3: 24.900 Euro).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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