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H-Kennzeichen: Diese Nachteile hat es


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Oldtimer
Welche Nachteile hat das H-Kennzeichen?


Aktualisiert am 21.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Fiat 500: Hubraumschwache Oldtimer ohne H-Kennzeichen billigerVergrößern des Bildes
Fiat 500: H-Kennzeichen ist nicht immer sinnvoll
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Viele Oldtimer fahren mit H-Kennzeichen. Doch ob eine H-Nummer wirklich sinnvoll ist, hängt auch vom Hubraum ab. Die Vor- und Nachteile im Überblick.

Wer ein Auto besitzt, das älter als 30 Jahre ist, kann ein H-Kennzeichen beantragen. Doch bei Oldtimern mit kleinem Hubraum zahlen deren Besitzer beim H-Kennzeichen häufig drauf: Bei einem Fiat 500 etwa muss der Besitzer gemäß der nach dem Hubraum berechneten Kfz-Steuer nur 126,80 Euro zahlen. Ein normales Autokennzeichen kommt somit günstiger. Das gilt auch für andere Auto-Klassiker mit einem Hubraum von unter 0,65 Litern wie etwa einem Citroën 2CV (Ente). Für Fahrzeuge mit großem Hubraum wiederum kann das H-Kennzeichen deutliche Einsparungen bei der Steuer bringen.

Mehrkosten durch Originalteile

Wer über den Wechsel zum H-Kennzeichen nachdenkt, sollte auch das Regelwerk und die Voraussetzungen im Auge behalten: Unter Umständen können die aufwändige Pflege und die teuren Originalteile hohe Summen verschlingen. Prüfen Sie also, ob vor der Überprüfung viele Arbeiten anstehen und ob die nötigen Originalteile möglicherweise den Kostenrahmen sprengen.

Vorteil in Umweltzonen

Größter Vorteil für historische Fahrzeuge ist die Möglichkeit, in Umweltzonen einzufahren: Wie der TÜV in seinen Spar-Ratschlägen anmerkt, dürfen historische Fahrzeuge mit normalem Nummernschild nämlich nur dann in Umweltzonen einfahren, wenn sie eine grüne Plakette tragen. Sie müssen also mit Katalysator oder Feinstaubfilter ausgerüstet sein, was bei den meisten alten Modellen aber nicht möglich ist. Hier lohnt es sich also, ein H-Kennzeichen zu beantragen.

Vorteile bei der Versicherung

Wer einen Oldtimer mit H-Kennzeichen hat, kann in der Regel auch von einem günstigeren Versicherungsschutz profitieren: Versicherer gehen nämlich davon aus, dass ältere Kfz mit hohem ideellen Wert seltener und achtsamer im Straßenverkehr bewegt werden als andere Fahrzeuge.

Das ist das H-Kennzeichen
Um den Erhalt historischer Autos, Lastkraftwagen und Motorräder zu fördern, wurde 1997 in Deutschland das H-Kennzeichen eingeführt. Voraussetzungen: Wer sein altes Fahrzeug gut gepflegt und bei Reparaturen Originalbauteile verwendet hat, kann es mit dem H-Kennzeichen als „kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut“ anmelden.

Mindestens 30 Jahre muss das Auto alt sein, außerdem im Originalzustand. Nach Paragraf 23 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StvZO) prüft ein anerkannter Kfz-Sachverständiger oder Prüfingenieur das Fahrzeug. Das Fahrzeug muss verkehrstüchtig und gepflegt sein, zeitgenössisches Tuning oder -Umbauten sind erlaubt.

Nach der Prüfung geht es innerhalb weniger Wochen zur zuständigen Kfz-Zulassungsstelle oder zum Straßenverkehrsamt. Je nach Prüforganisation kostet das Gutachten zwischen 150 und 200 Euro. Für die Zulassung verlangt die Kfz-Behörde je nach Stadt und Kommune 30 Euro, neue Nummernschilder mit dem H am Ende kosten rund 30 Euro.

Rote 07-er-Nummer nur für Sammler interessant

Für Privatleute, die mehrere Oldtimer ihr Eigen nennen, ist die rote 07-er-Nummer interessant, die seit 2007 nur noch für Fahrzeugveteranen ausgegeben wird, die 30 und mehr Jahre auf dem Buckel haben. Dieses Schild erlaubt allerdings nur Probefahrten durch Kfz-Sachverständige, Überführungsfahrten sowie Fahrten zur Werkstatt bzw. Teilnahme an Oldtimer-Veranstaltungen samt An- und Abfahrten in Deutschland.

Im Ausland sei die Rechtslage jedoch unklar, warnt der TÜV, der noch ein weiteres Schild im Angebot hat: Das Kurzzeit-Kennzeichen. Dieses kann bei Probe- oder Überführungsfahrten zum Einsatz kommen, was aber nicht länger als fünf Tage dauern darf.

Wechselkennzeichen bringt keinen Steuervorteil

Auch Youngtimer-Fahrer können Bares sparen, wenn sie sich informieren und nachrechnen. Entscheiden sie sich für ein Wechselkennzeichen, können sie beispielsweise zwei Fahrzeuge abwechselnd nutzen und per Kombi-Tarif versichern. Steuerlich bringen die neuen Schilder jedoch keine Vorteile. Der Satz fällt für beide Fahrzeuge voll an.

Saisonkennzeichen und H-Kennzeichen kombinieren

Die Alternative heißt Saisonkennzeichen; gedacht ist sie für Motorräder, Cabrios oder Youngtimer, die nur zeitweise, meistens im Sommer, im Einsatz sind. Der Zeitraum ist frei wählbar; mindestens zwei, maximal elf Monate lautet die Vorgabe. Inzwischen kann man auch das H-Kennzeichen saisonal nutzen, den Oldtimer also nur zeitweise zulassen; somit zahlen Sie noch weniger Kfz-Steuer und sparen anteilig Versicherungsbeiträge. Das H-Saison-Kennzeichen gilt für einen durchgehenden Zeitraum zwischen zwei und elf Monaten. Die Versicherungsbeiträge sind in der Regel aber mindestens für sechs Monate zu zahlen.

Verwendete Quellen
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